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Zur Schließung des Museums der Wiener Staatsoper

 Zur Schließung des Staatsopernmuseums

Eine Rückschau von Heinrich Schramm-Schiessl

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Der umstrittene Katalog zur Jubiläumsausstellung 1969

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein paar Worte zum Staatsopernmuseum : Die Geschichte des Staatsopernmueums ist eine mehr als schmerzhafte und sie reicht nicht erst ins Jahr 2005,  sondern bis in das Jahr 1969 zurück. Damals feierte man das 100-Jahr-Jubiläum des Hauses am Ring und die Republik Österreich leistete sich eine sensationelle Ausstellung in zahlreichen Räumen der Wr. Hofburg, die von Mitte Mai bis Ende Oktober dieses Jahres geöffnet war. Auf einer riesigen Austellungsfläche wurden zum Teil sensationelle Exponate, so z.B. die Originalpartitur des „Rosenkavalier“ gezeigt und der Kurator der Austellung, Alexander Witeschnik, hatte die Absicht, jene Exponate, die nicht an die Leihgeber zurückgestellt werden mussten, in ein neu zu gründendes Staatsopernmuseum überzuführen. Nicht die Finanzierung – die war damals noch kein Problem – sondern typisch österreichische Intrigen und die allseitsbekannte Neidgenossenschaft verhinderten dieses Projekt, wobei Witeschnik selbst von den dunklen Punkten in seiner Vita aus seiner Tätigkeit als Journalist während der Nazi-Zeit eingeholt wurde. Übrig geblieben von dieser Idee sind die auch heute noch vorhandenen Schaukästen im Gobelinsaal.

 Daß sich Joan Holender 2005 ein Herz fasste und anläßlich des 50-Jahr-Jubiläums der Wiedereröffnung zumindest in kleinem Rahmen ein Staatsopernmuseum eröffnete, gehört zu seinen wenigen wirklichen Verdiensten.

Heinrich Schramm-Schiessl
31.August 2014

 

 

Als Nachtrag zum Thema Katalog

Von Peter Skorepa

Zuerst fühlten sich eine ganze Reihe von Kammer-und Nichtkammersängerinnen auf den Schlips getreten wegen der im Katalog veröffentlichen und angeblich falschen Geburtsdaten. Die erste Auflage wurde wieder eingestampft. Und dem Autor Alexander Witeschnik, Redakteur des „Völkischen Beobachters“ kann man seine hetzerischen Artikel in der Rassenfrage nicht als jugendliche Verblendung nachsehen, er war damals schon in den Dreißigern und damit mehr als volljährig. Immerhin schaffte er es in den Sechzigern zum Pressechef der Wiener Staatsoper.

 

 

 

 

 

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