Giuseppe Verdi: Macbeth • Opernhaus Zürich • Vorstellung: 25.11.2023
(3. Vorstellung • Wiederaufnahme am 17.11.2023 • Premiere am XX.XX.XXXX)
Musikalisch ein Genuss!
Über Barrie Koskys «Macbeth»-Inszenierung (Bühnenbild und Lichtgestaltung Klaus Grünberg; Kostüme Klaus Bruns) gibt es nichts zu berichten, was nicht schon mehrfach berichtet worden wäre. Der reduzierte Bühnenraum stellt dem Ensemble höchste Anforderungen, die an diesem Abend superb erfüllt werden.
Foto © Monika Rittershaus
Als Macbeth feiert George Petean erneut einen grossen Erfolg und wird vom Publikum verdientermassen begeistert gefeiert. Sein Bariton strömt frei mit schier endlosem Atem und es stehen ihm zu einer eindringlichen Gestaltung alle Stimm-Schattierungen zu Verfügung, die man sich wünschen kann. Mit höchster Intensität und Glaubwürdigkeit setzt Petean die seiner Rolle vom Regiekonzept verordneten psychischen Belastungen um. Vitalij Kowaljow ist ein nahezu idealer Banco. Sein leicht herber Bass strömt frei und szenisch ist er Petean ein ebenbürtiger Partner. Ewa Plonka als Lady Macbeth beginnt den Abend mit leichtem Vibrato. Ihr stilsicher geführter Sopran singt sich rasch frei und füllt mühelos das Zürcher Haus , und hat bei grosser Bühnenpräsenz gute Tiefen wie ein Mezzo, eine sichere Mittellage und strahlende Höhen. Omer Kobiljak ist ein solider Macduff. Ann-Kathrin Niemczyk (Kammerfrau der Lady Macbeth), Maximilian Lawrie (Malcolm), Amin Ahangaran (Arzt) und Gregory Feldmann (Diener Macbeths, Mörder) ergänzen das Ensemble.
Die Philharmonia Zürich unter Daniele Squeo spielt mit sichtbarer Leidenschaft: einen stimmungsvoll-schmissigen «alten» Verdi und bestens austariert den «modernen Verdi»
Der Chor der Oper Zürich (Choreinstudierung: Ernst Raffelsberger) und der Statistenverein am Opernhaus Zürich erledigen ihre Aufgaben mit grosser Akribie.
Musikalisch ein Genuss!
Weitere Aufführungen: 28.11.2023, 01.12.2023
26.11.2023, Jan Krobot/Zürich