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ZÜRICH/ Opernhaus: Giuseppe Verdi MESSA DA REQUIEM

23.03.2024 | Oper international

Giuseppe Verdi: Messa da Requiem • Opernhaus Zürich • Vorstellung: 22.03.2024

(5. Vorstellung • Wiederaufnahme am 24.02.2024 • Premiere am 03.12.2016)

Koproduktion der Oper Zürich mit dem Ballett Zürich

Ein musikalisches Ereignis.

Christian Spucks Choreographie von Verdis «Messa da Requiem» sorgt weiterhin für ein volles Haus. Das Publikum zeigt sich jeweils begeistert und, hier darf es das noch, erhebt sich teilweise zum Applaus.

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Foto © Gregory Batardon

Christian Spuck (Choreografie und Inszenierung) will in seiner Choreographie die Musik interpretieren. Diese szenische Realisierung geschieht bei Spuck über Abstraktion und so entstehen sechzehn grosse Tableaus, die auf die Musik reagieren. Massgebend sind dabei für ihn aber nicht die Angst, sondern Motive wie Trost, Loslassen, Gemeinschaft und Hoffnung. Allen Bildern gemeinsam sind die schwarze Bühne und die omnipräsente Asche. Der Zuschauer, so Spuck im Programmheft, solle in den Bildern lesen, was er darin lesen wolle: damit wird die Rezeption natürlich einfach. Im Verbund mit dem Bühnenbild Christian Schmidt, den Kostümen von Emma Ryott und der Lichtgestaltung von Martin Gebhardt bietet Spucks Umsetzung so den idealen Rahmen für die individuelle Interpretation des Einzelnen.

Musikalisch bleibt der Abend auch bei teilweise geänderter Besetzung ein Ereignis. Marco Armiliato webt am Pult der Philharmonia Zürich einen fein austarierten und stark umgesetzten Klangteppich. Berückende Piani und kontrollierte Fortissimi rahmen ein glutvolles, farbenreiches und hoch konzentriertes Musizieren. Krassimira Stoyanova ist mit ihrem runden, vollen, souverän geführten Sopran im Moment die Idealbesetzung der Sopran-Partie. Stephen Costello gibt die Tenor-Partie mit seinem strahlenden, leicht geführten Tenor. Neu in der Besetzung (im Vergleich zur Wiederaufnahme) sind Yulia Matochkina (Mezzosopran) und Alexander Vinogradov (Bass). Die beiden Solisten sind mit ihren grossen, bestens geführten und wohlklingenden Stimmen die ideale Ergänzung des Quartetts.

Ernst Raffelsberger (Choreinstudierung ) hat mit den Chören (Chor der Oper Zürich, Zusatzchor Opernhaus Zürich und Chorzuzüger) ganze Arbeit geleistet: selten sind die Chöre so kompakt und hoch differenziert zu erleben.

Ein musikalisches Ereignis.

Weitere Aufführungen: So. 24. März 2024,20.00; Do. 28. März 2024,19.00; Mo. 01. April 2024, 20.00.

 

23.03.2024, Jan Krobot/Zürich

 

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