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WIEN/ Hernalser Metropol: SOUL SISTERS – Ladypower und noch echt Wienerisches dazu

15.02.2023 | Operette/Musical

Hernalser Metropol: Soul-Ladypower und noch echt Wienerisches dazu (14.2.2023)

metsch
Foto: Katharina Schiffl

Zwischen den von aus dem Ausland geholten Gästen/Freunden/Geschäftsleuten beherrschten – gar nicht so toll wie erwünscht – großen Wiener Musiktheaterbühnen gibt es doch noch so etwas, wo der Wiener Schmäh nach wie vor echt rennt. Vorstadtbühne darf man zwar auch sagen, doch richtiger wäre das Hernalser Metropol als Hort eigener Kultur mit begabtem Eigenbau zu schätzen. Alle, die jetzt Musical-ladypowerlich in „Soul Sisters“ auf der Bühne herum toben zeichnen sich mit sehr persönlichen Profilen aus. Doch Vorsicht dabei? Nun, alte Soul-Hits aus den USA sorgen für die gute Stimmung. Und vor den sich munter auslebenden Showkindern und -tanten …. vor ihnen sitzt ein Publikum, na ja, dass nicht mehr gar so jung zu sein scheint.

Metropol-Chef und Co-Autor Peter Hofbauer hat das Glück mit Max Hagler einen Musiker zu haben,  der Carin Filipcic, Dagmar Bernhard, Claudia Rohnefeld, Kornelia Mooswalder oder die nicht so ganz stubenreinen Boys einfach super einstudiert hat. Ob sie nun à la Tina Turner, Aretha Franklin oder halt so singen oder bisserl schreien und tänzeln. Da swingt es, da kommt Stimmung auf. Regiedame Irene Marie Höllwerth & Choreographin Petra Kreuzer wissen schon wie es zu funktionieren hat. Also nochmals: der Schmäh rennt. Freche Wortspiele und Pointen gibt´s hier beim Erbschaftsstreit im devastierten Seeschlössel der Reihe nach. Besser anschauen als nacherzählen. American songs, Weana Goschen …. so hat sich´s nun mal irgendwie hierzulande entwickelt.

Meinhard Rüdenauer    

 

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