Renate Holm und ihre Schülerinnen und Schüler. Foto: Regine Heithecker
Weingut Wolff – Neustift am Walde
Holm-Stüberl
RENATE HOLM – DIE UNVERWÜSTLICHE: FASCHINGSKONZERT 2020 (19.2.2020)
Sie gehört längst ins „Buch der Rekorde“: Anfang der 50er Jahre war Renate Holm ein Filmstar und drehte 12 Streifen, 1957 avancierte sie an der Wiener Volksoper zum Star und Anfang der 6oer Jahre holte sie Karajan an die Wiener Staatsoper. Sie war eine ideale Adele, Musetta oder Blondchen. Und seit Jahrzehnten ist sie eine erfolgreiche Lehrerin, hütet eine Eselsmühle in NÖ, schreibt Bücher und verbreitet gute Laune. Im Windschatten des Opernballs versammelte sie ihre besten Schüler beim Weingut Wolff in Neustift am Walde. Und die Stimmung war wieder einmal exzellent.
Wobei zur musikalischen Einstimmung „Die Fledermaus“ von Johann Strauss Sohn herhielt: „Im Feuerstrom der Reben“ mit dem gesamten Holm-Ensemble – am Klavier sehr einfühlsam betreut wie immer von Prof. Fritz Brucker. Dann wechselten die Solisten , es bildeten sich Paare und am Ende kehrten alle zur „Fledermaus“ zurück! Eine Säule im Holm-Ensemble war einmal mehr Andreas Hirsch, der als Schweinezüchter Zupan nicht nur seinen echten „schwarzen Bass“ zum Einsatz brachte sondern auch seinen Humor und Wortwitz. Neu im Holm-Team ist die Österreicherin Eva Dworschak – eine elegante. attraktive Sopranistin mit schöner Stimme, man sollte sich den Namen merken. Der Franz Lehar-Csardas „Hör ich Cymbalklänge“ war jedenfalls einer der Höhepunkt des Holm-Faschings-Abends . Weiter gings mit dem Duett „O Jaromir“ aus „Die goldene Meisterin“ von Edmund Eysler: diesmal war neben Andreas Hirsch der österreichische Charakter-Bariton Florian Resetarits aufgeboten: köstlich! Als nächstes beschwor Eva Dworschak die „Juliska“ aus Budapest (Emmerich Kalman) Und dann gab es eine weitere hochkarätige Sopran-Ergänzung – gemeinsam mit Florian Resetarits verbreite die Tschechin Karolina Böhm beste Stimmung mit „Mädel klein, Mädel fein“ (Franz Lehar-Der Graf von Luxemburg“.) Weiter ging es mit dem „Schwips-Lied“ – vorgetragen von der Gastgeberin Holm: und komponiert nach der Annenpolka von Johann Strauss: Renate Holm war offenbar in „Geberlaune“, sie brachte noch das „Pony-Lied“ aus dem „Feuerwerk“ von Paul Burkhard; und die Schüler(Schülerinnen-Truppe wurde mehr und mehr gefordert – etwa Yuko Mitani mit dem „Reigen“ von Oscar Straus bzw. einem hinreißenden Japanischen Csardas oder Eduard Neversal mit „Ich hab mein Herz in Heidelberg verloren“. Sogar das Musical „Cabaret“ von Kandler wurde beschworen ( Florian Resetarits).
Die Stimmung im Holm-Stüberl vom Weingut Wolff wurde immer besser. Und eines ist klar: die aktuelle „Holm-Truppe“ ist vokal besonders zu loben. Und Renate Holm versteht es, ihre eigenen Tugenden – wie ihre sprichwörtliche gute Laune an die Stars von morgen weiterzugeben.
Peter Dusek