‚Johann Strauss 2025‘: „Fledermaus“-Nonsens im Volkstheater (15.3.2025)
Foto: Marcel Urlaub/ Volkstheater
Eine fast ausschließlich deutsche Partie unter Führung von Regisseur Paul-Georg Dittrich hat sich der Strauss´schen „Fledermaus“ angenommen. Im Auftrag von ‚Johann Strauss 2025 Wien‘ und des Volkstheaters habe diese nun ein süffiges Achterl oder so ähnlich rauschiges serviert bekommen. „Villa Orlofsky“ steht über dem Abend, der nun in einer Art von nicht ausgebremster Ausgelassenheit mit viel Gesang und Musik – aufspielende Minibesetzung vor der Rampe: Melodiefetzen aus der Operette garniert mit altem Avantgardesound – darstellerisch und musikalisch schwungvoll, spielfreudig, sehr exakt von einem feinen Ensemble präsentiert wird.
Im Kopf geht’s halt doch ein bisserl bescheidener zu. Geboten wird: Eine Stunde Nonsens, reich an Pointen. Und die zweite Stunde artet in einem Kuddelmuddel aus. Enervierend? Jedenfalls treffen sich in der Villa des Prinzen Orlofsky sieben Vollblutschauspieler in toller Maskerade, welche mit überbordend grotesker Körpersprache sich in einem zum Assoziieren anregendem bilderreichen bunten Video-Ambiente ihrer Spiel- und Blödellust hingeben dürfen. Ohne Bemühen der tapferen Nonsens-Mimiker auch seriös oder gehaltvoll in den Fledermaus-Plot einzusteigen.
Meinhard Rüdenauer