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WIEN/ Volksoper: DIE ZAUBERFLÖTE – diesmal mit „vollem Haus und dankbarem Publikum“

08.11.2022 | Oper in Österreich

VOLLES HAUS in der VOLKSOPER 7.11.2022: Geschlossene Auffuehrung   die ZAUBERFLOETE

Gleich vorweg: aus Termingründen konnte ich nicht die ganze Vorstellung sehen

Das Haus voll mit Kindern und Jugendlichen, das sieht man gern.

Am besten hat mir Martin Mitterrutzner gefallen, heutzutage  ein idealer Tamino, die Stimme ist edel, er hat Gesangstalent, schaut sehr gut aus und spielt sympathisch;  Ein gutgemeinter Rat: weniger Druck ab dem G, die Stimme trägt gut genug und braucht diesen Druck nicht. Pamina, Lauren Urquhart hat keine Mozartstimme, sie singt grell und vibratoreich, sicher eine gute Musette oder Helmwige. Alina Wunderlin hat alle F’s und Koloraturen, ihr timbre ist aber ziemlich neutral, hat bei diesem Publikum natürlich Riesenerfolg.  Aaron Pendleton hat eine tragfähige Stimme mittlerer Qualitaet und einige gute Töne in der Tiefe,l seine Diktion ist stellenweise mangelhaft,  manchmal schwamm er ein bisschen…. Michael Hawlicek ein sympatischer Papageno mit seriöser gut fokusierter Stimme, leider in unvorteilhafter Kostümierung. der Sprecher von Y Hirano war eher unauffällig. Unter den Damen stach Renate Pitscheider hervor, die Sängerknaben distonierten wie so oft. …..die Dirigentin Keren Kagarlitzky hat eine gute Schlagtechnik, weiss auch Sänger zum Teil gut zu begleiten, hat aber einen Hang zu extrem schnellen Tempi und bringt dann Sänger in Schwierigkeiten, zb den Monostatos, fuer den David Sitka eine sehr gute Besetzung ist, aber mit dem Höllentempo nicht zurecht kam. Das Orchester spielte die Monostatosarie aber wirklich gut.  „schnelle Füße“ ist Andante, also nicht schnell, von Mozart sicher ironisch gemeint,  „O zittre nicht“ ist allegro maiestoso auf 4…..ob Frau Kagarlitzky hier  ihre eigenen Tempi wählt, oder die ihres Chefs Meir Wellber kopiert??

Die Inszenierung ist unterhaltsam und schoen anzuschauen, schießt aber immer wieder über  das Ziel hinaus  und bietet zuviel, stört die Konzentration auf die Sänger. „ach ich fühls“ mit Drehbühne und Durchmarsch fast aller Solisten ist nicht meine Sache, die Rachearie als Ballett auch nicht, usw…..

alcindo

 

 

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