Alik Abdukayumov. Foto: Herta Haider
Wien, Volksoper, G.Verdi „DIE RÄUBER“, 18. November 2018
Die junge lettische Sopranistin Margarita Vilsone feierte an diesem Abend ihr erfolgreiches Hausdebut an der Wiener Volksoper. Mit schöner, großer Stimme und sehr guter Bühnenerscheinung gestaltete sie die tragische Figur der Amalia und läßt auf viele weitere Auftritte hoffen.
Alik Abdukayumov war als Franz zu erleben und geht konsequent seinen Weg zum großen Verdibariton. Sehr klug setzt er seine edle, große Stimme ein und gerade auch in den Ensembleszenen, die in dieser Oper so wichtig sind, zeigt er seine Musikalität. Seine große Szene am Beginn des 2.Aktes (derTraum vom jüngsten Gericht) wird der Höhepunkt der Vorstellung.
Andreas Mitschke gestaltet mit seiner schönen, vollen, mit eindrucksvoller Tiefe ausgestatteten Bassstimme, die so leicht und selbstverständlich anspricht, dass man meinen könnte Singen sei das Einfachste in der Welt, den unglücklichen Grafen Maximilian äußerst eindrucksvoll. Er ist ein sehr musikalischer und „vornehmer“ Sänger, den man immer wieder sehr gerne hört.
Mehrzad Montazeri gab Karl sehr impulsiv mit seinem höhensichere Tenor.
Für den Diener Hermann ist Alexander Pinderak eine Luxusbesetzung, dem steht Christian Drescher als Roller um nichts nach.
Einsatzfreudig spielten und musizierten Chor und Orchester der Wiener Volksoper unter der erfahrenen Leitung von Alfred Eschwé.
Christoph Karner