WIEN/ Theater an der Wien: ZAZA von Ruggero Leoncavallo (21.9.2020)
Löblich. Löblich, daß das Theater an der Wien wieder aus seinem Vorstellungskoma erwacht. Löblich auch, daß Roland Geyer dem Publikum Zazà vorstellt. Ein bewegender Abend.
(Das ist es, was Oper sein soll.)…
Zazà«, 1. Akt: Zazà (Svetlana Aksenova) mit Milio Dufresne (Nikolai Schukoff) nach der Vorstellung in ihrer Garderobe. Foto: Monika Rittershaus
…Denn Christof Loy verzichtet diesmal auf nackte Baritone. Wohltuend. Loy findet einprägsame Bilder. Wie immer überfordert er seine Sänger im Schauspiel, anstatt ihnen Muße für das Spiel mit der Stimme zuzugestehen. Dennoch: Dank Leoncavallos Musik verzaubert dieser Abend, berührt. Und läßt uns Zuschauer — endlich einmal! — mitfühlen, anstatt uns, wie sonst üblich, zu Beobachtern zu degradieren.
Wie schön.
Der ORF sendet eine Aufzeichnung dieser Produktion am 8. November 2020 im Fernsehprogramm ORF III.
http://www.dermerker.com/index.cfm?objectid=73D066D0-FB29-11EA-B47D005056A64872
Thomas Prochazka/ www.dermerker.com