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WIEN/ Stadthalle: TANZGÖTTER AUF FREUNDSCHAFTSBESUCH – Russische Ballettstars

23.10.2015 | Ballett/Performance

Russische Ballettstars in der Wiener Stadthalle (22. Oktober 2015): TANZGÖTTER  AUF  FREUNDSCHAFTSBESUCH

Es gibt gute und es gibt falsche Götter. Für Russlands Reiche wie für die weniger Wohlhabenden zählen die Stars ihrer traditionsreichen Ballettszene zu den Tanzgöttern. Gleich mehr als ein Dutzend solcher sind vom Kulturministerium der Russischen Föderation  in die Wiener Stadthalle verfrachtet worden, um hier zum Ausklang der „Russisch–österreichischen Kultursaison 2013 – 2015“ Wiens russische Gemeinde unter dem Motto „TANZGÖTTER XXI“ mit Grußbotschaften und vertrauter typischer Ballettkost zu erfreuen. Und Dr. Wolfgang Waldner, Österreichs Garant für internationalen Kulturaustausch, kündigte für die Zukunft weitere gemeinsame freundschaftliche Aktionen an.

Auf der Aufgebotsliste der Gäste mit führenden Solisten des St. Petersburger Mariinski Theaters, des Moskauer Bolschoi-Ballets und andern profilierten Ensembles haben sich für Ballettliebhaber bekannte Namen gefunden: Ulyana Lopatkina, Viktoria Tereschkina, Ekaterina Osmolkina oder sprunggewaltige Ballerinos wie Mikail Lobukhin, Iwan Wassiiljew, Leonid Sarafanov. Und auch noch dazu Halbgöttinnen und einige bestens trainiert Faune, die sie alle ihre Pflichtlektüre, von Tschaikowskis „Russischem Tanz“ über den „Sterbenden Schwan“ bis zum abschließenden „Don Quixote“–Pas de deux gut gestylt vorgetragen haben. Und aktuelles kreatives Schaffen? Wurde nicht präsentiert. Dass jedenfalls die tänzerische Qualitäten in der vor allem auf extremste Disziplin ausgerichteten russischen Ballettausbildung in Zeiten der „Wiederkehr der Daumenschraube“ (Gorbatschow) nicht sinken, ist wohl klar. Und dass auch das Wiener Staatsballett mit ihrer hier schon seit Jahren engagierten Olga Esina eine Tanzgöttin aus St. Petersburg  beherbergt, hat diese, unterstützt von Vladimir Shishov, in dem Adagio aus Roland Petits „Fledermaus“-Ballett schon sehr eindrucksvoll bewiesen.

Meinhard Rüdenauer

 

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