WIEN/ Staatsoper: TOSCA -„Nordische Kühle“
7.12. „Tosca“, Staatsoper, „Nordische Kühle“
Lise Davidsen. Foto: Wiener Staatsoper/ Michael Pöhn
Nun ist die „Tosca-Tour“ von Lise Davidsen und Freddie de Tommaso schlussendlich auch an der Wiener Staatsoper angekommen: nach Berlin, München und New York jetzt also Wien. Ob sich damit ein neues „Dream-Team“ von Sopran und Tenor dem Publikum präsentiert hat? Eher nicht.
Lise Davidsen ist eine großgewachsene Bühnenerscheinung, deren Spitzentöne silbergleißend das Auditorium fluten und das Publikum unter „Strom“ setzen. Aber das wars dann eigentlich schon. Ansonsten kleidete sich diese Tosca in eine coole Naivität, deren Emotionen auf Sparflamme kochten. Im ersten Akt umwehte die aus Norwegen stammende Tosca noch ein zarter Charme, aber das Verhältnis zu ihrem Künstlerfreund gestaltete sich fast ein wenig distanziert…
…PS: Die U2 fährt wieder bis zum Karlsplatz – nach dreieinhalb Jahren! An die neuen Türvorrichtungen bei den Stationen muss man sich aber erst gewöhnen.
PPS: In der heutigen Kritik der „Presse“ (9.12.2024) ist zu lesen: „Lise Davidsen Tosca ist ein Ereignis, die Standing Ovations zum Schluss waren hochverdient.“ Auch wenn dem Rezensenten die Vorstellung gefallen haben mag sei angemerkt, dass sich die Applausstärke im derzeit für eine Repertoirevorstellung üblichen Rahmen bewegt hat.
http://www.operinwien.at/werkverz/puccini/a37tosca.htm
Dominik Troger/ www.operinwien.at