Online Merker Logo

Die internationale Kulturplattform

WIEN/Staatsoper: THE TEMPEST von Thomas Adés. „Es gibt Meister und Meister“

WIEN/ Staatsoper: THE TEMPEST von Thomas Adés. Vorstellung vom 14.Mai 2024)

Es gibt » Meister « und Meister. Die einen inszenieren wider Text und Musik, die anderen in Zusammenarbeit mit den Schöpfern. Ein Glücksfall: Oper authentisch. Mit dem Komponisten am Dirigentenpult. Die Inszenierung: Theaterzauber vom Feinsten. Das Ergebnis: eine beeindruckende Wiedergabe des um die Jahrtausendwende entstandenen Werkes.

Das Team um Regisseur Robert Lepage — Bühnenbild: Jasmine Catudal, Kostüme: Kym Barrett, Licht: Michel Beaulieu — entsann sich der alten Künste und Praktiken am Theater: Der Ozean ist aus blauem, von Bühnenarbeitern geschwenktem Tuch. Der sich um die eigene Achse drehende Kronleuchter facht den von Ariel entfesselten Sturm an. (Oder ist es umgekehrt?) Unklar bleibt, ob die Komposition das Bühnengeschehen bedingt oder der Sturm das Orchester antreibt. Zweidimensionale, an Scherenschnitte gehmahnende Bäume werden aus den Kulissen auf die Bühne geschoben, Vögel flattern an Stangen und Bändern. Dienstbare Geister im Dunkel lassen den Luftgeist Ariel schweben, bemalte Leinwand, kunstvoll beleuchtet, verwandelt eine Stahlkonstruktion binnen Minuten in das Rund des Teatro alla Scala, stimmungsvolle Beleuchtung der Logenbrüstung inklusive…

temk
» The Tempest «, 1. Akt, im Bühnenbild von Jasmine Catudal und der Inszenierung von Robert Lepag. Foto: Wiener Staatsoper/ Michael Pöhn

http://dermerker.com/index.cfm?objectid=E5CA213D-CCE3-168B-422F1DFF380D2F00

Thomas Prochazka/ www.dermerker.com

 

Diese Seite drucken