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WIEN/ Staatsoper: SOLISTENKONZERT DIANA DAMRAU / HELMUT DEUTSCH

Wiener Staatsoper, Solistenkonzert DIANA DAMRAU, HELMUT DEUTSCH, 1.Juni 2021

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Diana Damrau. Foto: Wiener Staatsoper/ Michael Pöhn

Nach der letzten Zugabe „Morgen“ von Richard Strauss blieb es zunächst vollkommen still, niemand wagte zu klatschen, bevor dann der Abend mit stürmischem Applaus beendet wurde.

Und mit Recht.

Es war unglaublich beeindruckend, wie Diana Damrau, die gerade vor 2 Wochen mit dem deutschen Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde und Helmut Deutsch, der schon mit 24 Jahren Professor wurde und 12 Jahre lang in Hunderten von Konzerten der Klavierbegleiter Hermann Preys war,  Lieder wie “ Freundliche Vision“, „Wiegenlied“, „Allerseelen“, „Zueignung“, „Ständchen“ etc. von Richard Strauss gestalteten.

Wie die Damrau mit ihrer geschmeidigen Stimme, die in den unterschiedlichsten Farben erklingen kann und die bis ins feinste Piano trägt, Stimmungen, Emotionen erzeugen kann, ist eigentlich kaum zu beschreiben.

Dass das alles auch eine Lektion in Gesangskunst und -technik ist, erübrigt sich fast zu schreiben.

Eröffnet wurde der Abend mit Liedern von Robert und Clara Schumann, es folgte Frauenliebe und -leben.

Und im 2. Teil gestaltete Diana Damrau mit Temperament und Witz spanische Lieder von Joaquin Rodrigo, Enrique Granados, Joaquin Turina und Fernando Obradors. 

Man muss ein solches Konzert einfach erleben, denn die Damrau singt und interpretiert ganz individuell, auf ihre Weise, und gerade deshalb so interessant,

sowohl den Intellekt als auch das Gefühl ansprechend.

 

Christoph Karner 

 

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