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WIEN/Staatsoper: ROMÉO ET JULIETTE von Charles Gounod

„Romeo et Juliette“ von Charles Gounod am 8.9.2024, 61. Aufführung, Wiener Staatsoper

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Foto: Wiener Staatsoper/Michael Pöhn

Romeo und Julia. Wer kennt sie nicht, die Geschichte der Kinder zweier verfeindeten Familien in Verona und ihre tragische Liebe? Jeder weiß, das ist ganz großes Theater. Oder eben ganz große Oper. Die Inszenierung von Jürgen Flimm erfreut sich selbst nach der 60. Aufführung immer noch großer Beliebtheit. Zusammen mit der Lichtarchitektur von Patrick Woodroffe reißt sie uns mit in die tragische Geschichte zweier Verliebter und dem blinden Hass zwischen ihren Häusern. Die Inszenierung zeigt uns, dass man nicht viele Requisiten oder besonders gewagte Interpretationen braucht, um zu begeistern. Im Gegenteil die Geschichte wird so natürlich dargestellt, dass man verzaubert ist von dem Geschehen auf der Bühne ganz vergisst, wo man ist.

Die musikalischen Darbietungen an diesem Abend waren fantastisch!.  Viel Applaus gab es für Nadine Sierra, die als entzückend spielende Juliette ihr Debüt an der Wiener Staatsoper gibt. Ihr klarer Koloratursopran bezaubert sowohl in den lyrischen als auch in den dramatischen Passagen und hat so manchen zu Tränen gerührt. Ihr Bühnenpartner Saimir Pirgu stand ihr jedoch in nichts nach. Sein Qualitäts-Tenor erfüllte das Opernhaus und auch an Spielfreude fehlte es ihm nicht. Daniel Jenz und Stefan Astakhof gaben mit sichtlicher Freude am Spiel und schönen Stimmen hasserfüllt Tybalt und Mercutio zum Besten. Patricia Nolz lieh ihren weichen Mezzosopran einem herrlich jungen, frechen und unerfahrenen Stephano, während Stephanie Houtzeel, Gertrude mit ihrer typischen Portion Humor und viel Freude fürs Detail sang. Juraj Kuchar als Benvolio, Andrei Maksimov als Paris, Marcus Pelz als Gregorio, Wolfgang Bankl als Capulet, Peter Kellner als Frere Laurent und Dan Paul Dumitrescu als Le Duc zeigten uns, wie gut man auch kleine Rollen mit Leben erfüllen kann.

Und last but not least dirigierte Bertrand de Billy hervorragend und sehr genau das Orchester der Wiener Staatsoper.

Kurz zusammengefasst, der Abend war ein voller Erfolg und beweist uns, dass echte Klassiker durch alle Zeiten gehen.

Amelie Huber

 

 

 

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