Wien/ Staatsoper: „Parsifal von Kirill Serebrennikov nach Richard Wagner“. Ausstrahlung der Premiere am 18.04.2021
Die Wiener Staatsoper hat nach vier Jahren schon wieder einen neuen „Parsifal“ im Repertoire. Die Gralsritter leben jetzt nicht mehr in einer Irrenanstalt, sondern in einem Gefängnis. Die Aufführung wurde ohne Publikum aufgezeichnet und per arte concert bzw. vom ORF gestreamt.
Jonas Kaufmann, Elina Garanca. Foto: Wiener Staatsoper/ Michael Pöhn
Der Mehrwert der meisten Neuproduktionen ist ohnehin längst fragwürdig geworden. Immer dieselben Werke werden wie in einer Endlosschleife durch den szenischen Fleischwolf gedreht. Was soll dabei noch viel an Substantiellem herauskommen? Aber Kirill Serebrennikov ist immerhin ehrlich genug zuzugeben, dass ihm Wagner nur als Mittel zum Zweck gedient hat. In einem Interview, das von der Staatsoper veröffentlicht wurde, sagte er: „Die wichtigsten Ideen, die ich mit Hilfe von Wagner und seiner Musik erzählen wollte, sind die Ideen von Freiheit und Mitgefühl.“
http://www.operinwien.at/werkverz/wagner/aparsif19.htm
Dominik Troger/ www.operinwien.at