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WIEN/ Staatsoper: MANON – einige Bemerkungen

Wiener Staatsoper: MANON  am 14.11. 2024 –  einige Bemerkungen.

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Foto: Wiener Staatsoper/Michael Pöhn

Inszenierung: die Lichtregie liegt im Argen…. Cours de la Reine ist nicht auf der  Reeperbahn….. St Sulpice  ist nicht ein  Nonnenkloster, keine Nonnen, sondern vornehme Damen kommen zu den  Predigten vom Abbé Des Grieux…..

Msr Villaume kennt das Stück sehr gut, seine Tempi sind durchwegs richtig. Er dirigiert mit großen Gesten, was manchmal zu viel Lautstäke bringt, gibt aber oft gute Einsätze.

Kristina Mkhitaryan hat eine etwas schwache untere Oktave, viel mehr  Potenz in oberen Lagen…. die in einigen Kritiken gelobten Pianotöne hörte ich bei den entscheidenden Stellen  eigentlich nicht…… das Timbre ist mir nicht besonders in Erinnerung geblieben……der gesungen Text war zum Teil nicht sehr verständlich….

Vittorio Grigolo spielt sich die Seele aus dem Leib, und so singt er auch,  pendelt zwischen starken Ausbrüchen und oftmals leisen Tönen,  das gepriesene Pianissimo ist für meine Ohren gekonntes Markieren. Er hat ein persönliches Timbre, aber kein besonders schönes.  Seine Stimme hat Vibrato, aber keine „Tremoli“, wie es  zu lesen gab

Mattia Olivieri hat eine gut sitzende, einprägsame Baritonstimme mit sehr hellem Timbre und guter Tragfähigkeit.

Dan Paul Dumitrescu lieferte die schönsten Töne des Abends,  das sagt einiges…. Ebenstein outriert ein bisschen, auch stimmlich.  Ileana Tonca steuerte noch einige wohlklingende Töne bei…..

Alles in allem, eine Vorstellung, die in Frankfurt oder  Düsseldorf ein Hit wäre, aber als Neueinstudierung an der WStO etwas untergewichtig blieb;   vor allem, wenn man bedenkt, wen aller man in den Hauptrollen schon erlebt hat…   Pilou, Gruberova, Netrebko…..,.Dermota in der VO, Araiza, Aragall, Alagna……….Auch die Auslastung war nicht gerade blendend, was nach der Pause ziemlich auffiel. 

Der Applaus nach den Arien der Protagonisten war eher schwach,   am Schluss relativ kurz,  aber viel herzlicher

alcindo

 

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