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WIEN/ Staatsoper: LUCIA DI LAMMERMOOR

WIEN/ Staatsoper: LUCIA DI LAMMERMOOR am 29.4.2022

» Was ist › hundert ‹? « — die Frage eines Freundes in der Pause. Oder: Wie rekalibrieren wir unsere Erwartungen an solche Abende?
» Was also ist › hundert ‹? « Editha Gruberova und ihre Erfolge als Lucia? Die frühen oder die späten? Maria Callas — in den 1950-er Jahren? Oder später? Cristina Deutekom? Lily Pons? Luisa Tetrazzini?

Laurent Pellys Szene (Bühnenbild: Chantal Thomas) erinnert daran, daß Zukäufe und Koproduktionen keine Erfindung der Direktion Roščić sind. Daß auch in Vorpandemiezeiten Verlegungen in andere Zeiten, unleugbare Zeichen des » Regisseurstheaters «, gang und gäbe waren: vom Schottland des 16. Jahrhunderts ist jedenfalls nichts zu sehen…

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Benjamin Bernheim. Foto: Wiener Staatsoper/Michael Pöhn

…Allen Einwänden zum Trotz: Es war ein kurzweiliger und unterhaltsamer Abend. Einer der besten seit den Pique Dame-Vorstellungen im Jänner. Man hörte und sah das Werk. Oper darf, nein, muß so sein, soll sie die Menschen wieder in die Häuser locken. (Denn man spielt nicht zum Selbstzweck.) Das Publikum bekam mehr geboten, als es heute gemeinhin erwarten darf.

Dennoch bleibt die Frage: » Was ist › hundert ‹? «

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Thomas Prochazka / www.dermerker.com

 

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