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WIEN/ Staatsoper: LOHENGRIN – Zum Glück gibt es die Musik !

am 27.4. (Dominik Troger/www.operinwien.at)

Wien/ StaatsoperWien
27.4.25, Wiener Staatsoper, „Lohengrin“Zum Glück gibt es die Musik!

Schwanenrittersage – Wikipedia

Weiter geht es mit den „Christian-Thielemann-Festspielen“ an der Wiener Staatsoper. Auf die „Arabella“ folgte der „Lohengrin“. Camilla Nylund reiste von der Donau gleich an die Schelde und aus dem „Serebrennikov-Parsifal-Gefängnis“ wurde eine Woche nach Ostern eine ganze Abteilung einsitzender Sänger nach Brabant abkommandiert.

In Brabant sieht es allerdings auch nicht so toll aus, die „Lohengrin“-Inszenierung von Jossi Wieler und Sergio Morabito ist vor allem eine schlechte Parodie. Ob Chefredakteur Klingsor Feuilletonleiterin Kundry mit heißem Kaffee anschüttet oder ob Lohengrin aus der Brabanter-Kanalisation „miechtelt“ – einen großen Qualitätsunterschied kann ich nicht darin erkennen. Spannender ist, dass Sergio Morabito in der neuen Saisonvorschau nicht mehr als Chefdramaturg des Hauses aufscheint – woran sich aber mangels weiterer Informationen jetzt keine weiteren Gedanken knüpfen lassen. Und weil ich mir auch weitere Gedanken über diese missratene „Lohengrin“-Inszenierung mit ihrer „Täter-Opfer-Umkehr“ ersparen möchte, sei gleich auf den musikalischen Teil des Abends eingegangen.

Die Titelfigur war bei Klaus Florian Vogt wieder sehr gut aufgehoben, der nach dem österlichen Staatsopern-„Parsifal“ den Vater mit dem Sohn eingetauscht hat. Er  passte mit seiner hellen Gralsstimme zwar nicht in dieses halblustige Inszenierungskonzept, hob aber zusammen mit dem Orchester unter Christian Thielemann den „Marktwert“ der Aufführung beträchtlich.

http://www.operinwien.at/werkverz/wagner/alohengr22.htm

 

Dominik Troger/ www.operinwien.at

 

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