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WIEN/ Staatsoper: L’ELISIR D’AMORE

25.02.2019 | Oper

Wiener Staatsoper: „L‘ elisier d’amore“, 24.Februar 2019

Natürlich, erfrischend, unterhaltend auf hohem Niveau, eine Aufführung, die auch bei Opernneulingen Begeisterung hervorrief.

Ausschließlich aus dem Wiener Ensemble besetzt und von Marco Armiliato schwungvoll geleitet, war dieser „Liebestrank“ in der prachtvollen Ausstattung von Jürgen Rose, in einer Regie von Otto Schenk ein großer Publikumserfolg.

Jinxu Xiahou, Einspringer für den erkrankten Francesco Meli, wird immer mehr zu einem idealen Nemorino, sowohl was Typ und Spiel als auch seine sehr schöne, höhensichere Stimme betrifft. Das „Una furtiva lagrima“ gelang ihm, abgesehen von einem ganz kleinen Intonationsproblem (was aber bei einer Liveaufführung nicht selten vorkommt), ganz vorzüglich.

Andrea Carroll ist als Adina perfekt; bestaussehend, kein Wunder, dass sie sich der Verehrer kaum erwehren kann, und mit glockenreiner, feiner Stimme.

Adam Plachetka sieht aus und agiert wie ein Modearzt oder ein nicht ganz seriöser Anlageberater. Er ist ein  „moderner“  Dulcamara, wie aus dem Leben gegriffen, der auch stimmlich überzeugend ist.

Orhan Yildiz, schönstimmiger Belcore, der auch ganz schön „agressiv“ werden kann, wenn er dem armen Nemorino „Buffone“ entgegenschleudert, aber dann doch letzten Endes wieder recht sympathisch wirkt.

Und last but not least darf man  Ileana Tonca als Gianetta,  die Damen und Herren des Chores, natürlich unser Staatsopernorchester und alle anderen Mitwirkenden nicht vergessen.

Christoph Karner

 

 

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