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WIEN/ Staatsoper: L’ELISIR D’AMORE

18.02.2017 | Oper

WIENER STAATSOPER:  „L´ELISIR D´AMORE“ am 17.2.2017

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Olga Peretyatko, Dmitry Korchak. Copyright: Wiener Staatsoper/ Michael Pöhn

Einen überaus vergnüglichen Abend bescherte schon Marco Armiliato am Pult mit einer voll beschwingten Ouvertüre. Musiziert wurde wie am Schnürchen,  das Orchester spielte mit viel Vergnügen nach soviel wunderbarer Verdidüsternis einmal etwas Lustiges von Donizetti unter dem Maestro. 

Es war ein Abend der Männer. Adam Plachetka als Dulcamara ist ein ganz besonderer Quacksalber, er würde sich mit dem Verkaufstalent für diese beliebten „Kaffeefahrten“ absolut empfehlen. Stimmlich großartig in Form, als „Senatore di tre denti“ mit dem Fantasiestock, den man tatsächlich glaubt zu sehen, so toll spielt er das. Seine Opfer fallen voll darauf rein. Dmitry Korchak ist ein Nemorino der allerersten Klasse. Die Stimme ist gut geführt, die Phrasierung perfekt, die vom Dirigenten gegebene Freiheit, die stimmlichen Feinheit zu setzen wird hervorragend genutzt und so konnte man ein Spitzenabend des Künstlers erleben. Belcore, der eitle Pfau wird von Alessio Arduini großartig darstellerisch umgesetzt, stimmlich begann er leicht verhalten und steigerte sich in kürzester Zeit und trug somit zum Riesenerfolg der Herrenriege bei. 

Olga Peretyatko war erstmals Adina. Sie spielt gut, entzückend anzusehen, macht viel aus der Rolle, stimmlich wurde die Darstellung nicht so ganz erreicht. Die Stimme wird etwas künstlich verändert, dass tut dem Timbre nicht ganz gut und es ergibt ein leichtes, wenig schönes Dauervibrato. Bald eine Adina könnte die Sängerin der Giannetta, Lauren Michelle, werden.

Alfred Gaal wie fast immer der Trompeter und Walter Kunz ist der Diener des Dulcamara.

Martin Schebesta kann sich über seine Choreinstudierung sehr freuen.

Die Vorstellung wirkte wieder sehr gut und genau geprobt

Elena Habermann

 

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