WIEN/ Staatsoper: LA BOHÈME am 14.3.2018
Ein Fest…
Wenn‘s denn so gewesen wäre… Denn leider — der Rezensent, er sei ein Wahrheitssager — muß von vielfacher Überforderung berichtet werden. (Auch des Parketts.)
Zwar konnte Speranza Scappucci bei ihrem Debut-Dirigat von La Bohème auf ein wiedererstarktes Staatsopernorchester zählen, wußte damit aber wenig anzufangen. Große, ausgreifende Dirigierbewegungen laden jedes Orchester ein zur Verdoppelung der Lautstärke. Und der Graben gab ihr, wonach sie verlangte. Klangschön zwar, aber… Dazu mangelte es der Aufführung an innerer Spannung, wirkte alles lähmend langsam musiziert. Und blieb doch realiter in den angegebenen Zeiten. (Sowas gibt’s.)
Die Aufführung insgesamt: oberflächlich, bar jener Lebenfreude, welche Giuseppe Giacosa und Luigi Illica doch ebenfalls ins Libretto gossen…
http://www.dermerker.com/index.cfm?objectid=0AB30A20-8801-11E7-8265EAA59FAC0907
Thomas Prochazka 7www.dermerker.com