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WIEN/ Staatsoper im Mahler-Saal: GESPRÄCHSKONZERT SAIMIR PIRGU- Stimme, die Stimme…..und man muss ein bisschen Glück haben!

14.03.2016 | Konzert/Liederabende

Gesprächskonzert mit Saimir Pirgu in der Wiener Staatsoper (Gustav Mahler-Saal, 13. März)

STIMME, DIE STIMME …… UND MAN MUSS EIN  BISSCHEN GLÜCK HABEN !

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Saimir Pirgu. Elisabeth Janisch, Dr. Thomas Dänemark. Copyright: Franz Morgenbesser/ Aki Nuredini

Kann Albaniens Kulturszene den österreichischen Musik- und Opernfreunden etwas bieten, was sie nicht haben? Ja, einen jungen Sänger, der mit tenoralen Höhenflügen rund um die Welt reist. Saimir Pirgu, Jahrgang 1981, zählt heute zu den Tenören „mit seidenem Glanz“ der internationalen Spitzenklasse. Er ist der jüngste Gesangsdebütant mit einer Hauptpartie bei den Salzburger Festspiel gewesen, 2004 als Ferrando. Damals begann auch seine Zusammenarbeit mit der Wiener Staatsoper, erstmals in der Rolle des Nemorino. Und inzwischen hat sich Pirgu in allen führenden Opernhäusern seinen Stammplatz zu sichern vermocht. 

Die Wiener „Freunde der Staatsoper“ haben  Pirgu zu einer Matinee in den Gustav-Mahler Saal der Wiener Staatsoper gebeten. 

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Die Besucher der Matinée (Freunde der Wiener Staatsoper). Copyright: Franz Morgenbesser

Moderator Thomas Dänemark präsentierte dessen neue CD „IL MIO CANTO“, in welcher Pirgu sicher und mit Stimmschmelz durch die bekanntesten Tenorarien von Donizetti, Verdi bis Richard Strauss gleitet (bei Opus Arte; es musiziert das Orchester des Maggio Musicale Fiorentino unter Speranza Scapucci). Und locker, amüsant und unkapriziös gleitete Pirgu im unterhaltsamen Gespräch durch ein erfolgreiches Sängerleben unserer Tage. Sehr sympathisch, offen, schlagfertig, auch recht selbstkritisch. Dass es zur Zeit mit dem CD-Handel nicht mehr so bestens funktioniert, ist ja bekannt. Und er versuchte immer wieder auf mögliche Probleme des Stimmmaterials aufmerksam zu machen. Tenor ist nun einmal Tenor, und Startenöre haben es mit den von ihnen geforderten Spitzentönen auch nicht immer so ganz leicht. Er spielte auf die Sensibilität der Stimme an: Dass immer die Befürchtung vorhanden sei, es könnte überraschend etwas passieren; dass die Stimme sich abends zumeist am besten fühlt; dass sie zu schmal werden könnte; dass bei Mozart am wichtigsten die Kontrolle ist, und …. . „Je mehr Stimme man hat, desto besser!“ Ja, die Stimme, die Stimme! Und Pirgu fügte noch hinzu: „Man muss auch ein bisschen Glück haben.“

Da heutzutage nun einmal alles auch zur Vermarktung angeboten werden muss, konnte Albaniens Botschafter in Wien, Roland Bimo, mit gewissem Stolz bei dieser Matinee auf den Stellenwerte seiner albanischen Künstler in der europäischen Kultur hinweisen: „Viel Gesang, Belcanto, Musik! Und ja, wir haben ausgezeichnete moderne Maler …. und im Ballett sind wir auch nicht so schlecht!“ Und SOLE-Chef Aki Nuredini, Pirgus guter Freund mit albanischen Wurzeln: „Ein hübscher Junge! Er begeistert sein Publikum und macht die Frauen verrückt.“

Meinhard Rüdenauer

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Meinhard Rüdenauer, Aki Nuredini, Saimir Pirgu. Copyright: Franz Morgenbesser/ Aki Nuredini

 

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