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WIEN/ Staatsoper: FIN DE PARTIE – Musiktheater von György Kurtág). Premiere/ Österreichische Erstaufführung

WIEN/ Staatsoper: 16.10.2024     „Fin de Partie“ – Musiktheater von György Kurtág.Premiere, Österreichische Estaufführung

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Hilary Summers, Charles Workman. Foto: Wiener Staatsoper/Michael Pöhn

Es folgt eine Opernkritik weitab des gewohnten Schemas. Ein Rezensent sollte nie ratlos aus einer Opernvorstellung gehen. Aber ich muss gestehen, dass ich beim Erlebnis dieser Opernpremiere offenbar an Grenzen meiner Begeisterungsfähigkeit gestoßen bin. Offenbar durch jahrzehntelange Missbildung von optischer und akustischer Rezeption klassischer Werke – sowohl Oper als auch Theater – ist es mir nicht gelungen, den genialen Funken von Text und Musik auf mich überspringen zu lassen. Zu sehr ist der Gedanke verankert, Text muss entweder Gefühle, Gedanken oder Eindrücke beschreiben und durch Musik anschaulich bebildert werden, als dass ich dem Gebotenen einen Mehrwert abgewinnen konnte.

Meine Bewunderung gilt den Akteueren auf der Bühne und im Orchestergraben, die nahezu Übermenschliches zu leisten vermochten. Die sperrige Musik György Kurtags in dieser Perfektion darzubieten, ist den Wiener Philharmonikern unter Simone Young trefflich gelungen. Die vier Protagonisten, Hamm (Philippe Sly), Clov (Georg Nigl), Nagg (Charles Workman ), und Nell (Hilary Summers) schaffen es erstaunlich gut, die Monologe – zu Dialogen kommt es kaum – mit drastischer Pantomime und stimmlicher Brillianz zu deklamieren.

Das Publikum, das bis zum Ende geblieben ist, war begeistert. Ein boshafter Kommentar einer Besucherin sei nicht verschwiegen: „Die 99,8% Auslastung wird dieses Stück eher nicht schaffen“.

Johannes Marksteiner

 

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