Wien/ Staatsoper
Ludwig van Beethoven: „Fidelio“ am 13.2.2025
Tomasz Konieczny (Pizzaro), Georg Zeppenfeld (Rocco). Copyright: Wiener Staatsoper/Michael Pöhn
Lohnt es, über dieses Werk zu reflektieren, da am globalen Schulhof die Rüpel ihre Muskeln spielen lassen? Lohnt es, fortschreitenden Verfall von Bildung und Sitten als jenes Mitläufertum zu benennen, welches die aktuellen Zeitenläufte bejubelt, manchmal wider besseres Wissen? Ist physische Freiheit das Maß aller Dinge? Bedürfen wir nicht auch auch der geistigen Freiheit? Wie ist es um die Freiheit vor sich selbst bestellt? Lohnt es, für Derartiges einzutreten? Selbst, wenn man sich dabei einer Minderheit zugehörig weiß?An der Wiener Staatsoper spielt man wieder Fidelio. Weil die Zeiten sind, wie sie sind, trägt man nach den erst kürzlich Otto Schenk zum Abschied nachgeworfenen Elogen seine Inszenierung aus dem Jahr 1970 mit dieser Aufführungsserie zu Grabe: drei Abende also noch im Bühnenbild von Günther Schneider-Siemssen und den Kostümen von Leo Bei…
…n Otto Schenks Inszenierung darf Fidelio noch dreimal Fidelio bleiben.
Doch bietet sie genügend, worüber nachzudenken lohnte.
Simone Schneider (Leonore), Michael Spyres (Florestan). Copyright: Wiener Staatsoper/Michael Pöhn
Thomas Prochazka/ www.dermerker.com