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WIEN/ Staatsoper: ENSEMBLEMATINÉE IM MAHLER-SAAL: BONGIWE NAKANI und PETER KELLNER

18.11.2018 | Konzert/Liederabende

Wiener Staatsoper: ENSEMBLEMATINEE IM MAHLER – SAAL am 28.11. 2018

Dieses Mal stellten sich Bongiwe Nakani und Peter Kellner dem begeisterten Publikum vor. Mit einem sehr interessanten Programm, dem einzig ein gemeinsames Duett fehlte. Aber jetzt ganz ehrlich, so auf die Schnelle fällt mir nichts passendes für diese beiden Stimmen ein.

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Bongiwe Nakani. Foto: Wiener Staatsoper

Den Beginn machte Bongiwe Nakani mit einem faszinierenden „Stride la vampa“ mit wieder sehr beeindruckender Tiefe, wie schon bei der Ulrica zu bewundern war. Als Mignon „Connais-tu le pays“ konnte sie auch viel Lyrismen zeigen und wie fein sie Piani singen kann. Eigentlich könnte man diese Oper mit einer so guten Protagonistin doch einmal ins Repertoire aufnehmen. Sehnsucht auf eine Wiederaufnahme der „Favorita“ machte sie mit einem hervorragendem „O mio Fernando“, und bitte in italienischer Sprache. Eine absolute Rarität, die den Vormittag besonders interessant machte war ein Stück Vokalmusik der südafrikanischen Komponistin Mzlikazi Khumalo. Bongiwe Nakani sang eine Arie aus ihrer Oper „Prinzessin Magogo“. Diese Prinzessin gab es tatsächlich, sie starb 1984 und war eine Vertreterin und Pädagogin der Zulumusik. Diese Arie war sehr schön und melodiös, eigentlich sehr ins Ohr gehend. Vom Publikum wurde dieses Stück sehr wohlwollend aufgenommen. Als „Bis“ konnte sie das Auditorium mit der „Habanera“ vom Sitz reißen.

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Peter Kellner. Fot0: Wiener Staatsoper

Kein Bis kam von Peter Kellner, singt er doch auch noch am Abend „Masetto“ in „Don Giovanni“. Er begann sein Programm mit der Arie des Figaro „Tutto e disposto – Aprite un po quegli occhi“.und bewies damit, dass er ein ausgezeichneter Mozartsänger ist. Aus „Aleko“ von Rachmaninov konnte man „Vyes tabor spit“ mit Freude einmal wieder hören. Auch Peter Kellner ist ein sehr vielseitiger Künstler. Er konnte mit der großen Arie „Come dal ciel precipito“ aus Macbeth beweisen, wie gut ihm Verdi liegt. Teuflisch gut gelang ihm auch das Ständchen des „Mephisto“ aus dem „Faust“. Der französische Vortrag war tadellos. Auch nicht so bekannt und wunderschön ist die „Serenade des Don Juan“ von P.I. Tschaikowski. Hier  konnte er mit großer Pianokultur und Schmelz sehr gut gefallen.

Die beiden überaus erfreulichen Ensemblemitglieder wurden von Eric Melear am Bösendorfer unterstützt.  

Elena Habermann 

 

 

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