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WIEN/ Staatsoper: DON PASQUALE

Ein gelungenes Hausdebüt

30.09.2018 | Oper


Andrea Carroll. Copyright: Michael Pöhn/ Wiener Staatsoper

WIENER STAATSOPER: „DON PASQUALE“ am 29.9.2018

Ein gelungenes Hausdebüt

René Barbera sang erstmals an der Wiener Staatsoper. Der Operalia Preisträger stellte sich bereits in vielen internationalen Opernhäusern vor, ehe er als Ernesto in Wien auf der Bühne stand. Mit dieser Rolle gastierte er bereits an der Mailänder Scala. Man lernte eine kräftige, aber dennoch Tenore di grazia Stimme kennen. Sehr sicher geführt und höhensicherst. Ein sehr spielfreudiger junger Künstler stand da mit bereits versierten Kollegen auf der Bühne und fügte sich sehr gut in diese hervorragende witzige Inszenierung ein.
In der Titelrolle war wieder einmal Ambrogio Maestri am Werk. Ein Sänger, der sichtlich die komische Oper liebt und neben seiner musikalischen erstklassigen Leistung auch immer viel Spiellaune einbringt. Ein Spielteufel mit brillanter Stimme ist Andrea Caroll als listige Norina. Es ist eine Freude, den Verlauf dieser jungen Karriere zu verfolgen. Auch sie ist ein Ensemblemitglied des Hauses, auf das man stolz sein kann. Dr. Malatesta, der Fädchenzieher der Geschichte ist bei Gabriel Bermudez nicht immer in der besten Kehle. Die Stimme klingt zwar nicht zu klein, aber nie frei und „vernebelt“. Darstellerisch allerdings sehr gut und sicher. Als falscher Notar war wieder Wolfram Igor Derntl lustig stolpernd unterwegs.

Am Pult waltete Evelino Pidò, der Belcantospezialist mit viel Liebe zu dieser Musik. So konnte er auch das Orchester von der musikalischen Qualität des Werkes voll überzeugen und man genoss eine sehr fein und gut gestalteten Repertoire Aufführung. Auf die Leitung der neuen „Lucia di Lammermoor“ kann man sich jetzt schon freuen.

Natürlich nicht zu vergessen den Chor, der natürlich auch seine „Arie“ mit köstlicher Choreographie exzellent servierte. Martin Schebesta machte sehr gute Arbeit.

Das Publikum reagierte kurz, aber begeistert.  

Elena Habermann      

 

 

 

 

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