WIEN/ Staatsoper: DIE TOTE STADT am 12.2.2022
Ein lohnender Abend, trotz manchen Einwands. Zum ersten: des Stückes wegen. Zum zweiten: der Musik wegen. Zum dritten: der Aufführung wegen.
Trotz manchen Einwands …
Jenem zum Beispiel, daß eine pausenlose Aufführung Pauls Traumwelt nicht unterbrochen, die Geschlossenheit des Abends gesteigert hätte. Oder jenem, daß Willy Decker (» natürlich «, ist man geneigt, festzustellen) sich mit der durch die Korngolds aufgespannten Ebene nicht zufrieden gab. Denn niemand anderer als Julius Korngold, des Komponisten Vater und einflußreicher Kritiker, verbirgt sich hinter dem Pseudonym Paul Schott. (Ich sagte dies — und anderes — bereits.) Oder jenem, daß die Sänger den an sie gestellten Anforderungen nicht gerecht wurden; — aus unterschiedlichen Gründen.

Die tote Stadt/ Finale des zweiten bilds. Foto: Wiener Staatsoper/Michael Pöhn
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Thomas Prochazka/www.dermerker.com