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WIEN/ Staatsoper: DIE MEISTERSINGER VON NÜRNBERG

Wien/Staatsoper am 19.5.24, „Die Meistersinger von Nürnberg“

An der Staatsoper haben die „Meistersinger“ nach knapp eineinhalb Jahren wieder in den Spielplan zurückgefunden. Die Neuproduktion vom Dezember 2022 erlebte an diesem Pfingstsonntag erst ihre sechste Aufführung.

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Georg Zeppenfeld (Sachs), Peter Kellner (Nachwächter). Foto: Wiener Staatsoper/Michael Pöhn

Mit Georg Zeppenfeld präsentiert sich dem Wiener Publikum ein neuer Sachs. Zeppenfeld, in der Premierenserie noch als Pogner aufgeboten, hat die Partie schon seit einigen Jahren im Repertoire. Sein angenehm timbrierter Bass verlieh der Figur eine kontrollierte Noblesse, die sich kaum zu heftigeren Gefühsläußerungen hinreißen ließ. Kantabel und zurückhaltend agierte sein Sachs, grobem Poltern und großem Pathos abhold. Er schien über den Dingen zu stehen, eingesponnen in eine Melancholie, die ihn gleichsam auch seines Standes enthob.

Dieses Rollenverständnis ging mit der Inszenierung von Keith Warner Hand in Hand, die die Handlung stark aus der Innensicht von Hans Sachs erzählt, der um seine verstorbene Frau trauert und den das „Leid der Welt” quält:

http://www.operinwien.at/werkverz/wagner/ameister9.htm

Dominik Troger/ www.operinwien.at

 

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