WIEN/ Staatsoper: DER ROSENKAVALIER am 27.3. 2024
27.3. „Der Rosenkavalier“, Staatsoper, „Ein Loblied auf die Feldmarschallin“
Zu einem Staatsopern-„Rosenkavalier“ geht man wie in sein Stammcafé. Man schlürft die melancholische Nostalgie, die aus dem Orchestergraben und von der Bühne aufsteigt wie eine Tasse beschlagoberste Heiße Schokolade, und freut sich beruhigt und glücklich, dass die leicht ausgebleichten Tapeten immer noch so wie vor fünfzig Jahren an der Wand hängen…
Christina Bock (Octavian), Julia Kleiter (Marschallin). Foto: Wiener Staatsoper/Michael Pöhn
…Der Schlussapplaus kam auf eine Länge von rund sieben Minuten. Die Abwesenheit des Stammpublikums kann man inzwischen am Beifall deutlich hören: jüngeres, oft auch touristisches Publikum ruft ein grelles „(w)u-u-u“ und kein sattes „Bravo,“ „Brava“ oder „Bravi“. Der Beifall wird derart mehr zur Show. Aber es wird ja auch in die Aktschlüsse regelmäßig hineingeklatscht.
http://www.operinwien.at/werkverz/strauss/arosen7.htm
Dominik Troger/ www.operinwien.at