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WIEN/ Staatsoper: COSÌ FAN TUTTE – Wiederaufnahme

13.02.2016 | Oper

WIENER STAATSOPER: „COSI FAN TUTTE“am 12.2.2016

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Benjamin Bruns, Maria Nazarova, Markus Eiche. Copyright: Wiener Staatsoper/ Pöhn

Wieder ein Abend der Rollendebüts. Nicht neu dabei war Caroline Wenborne als Fiordiligi. Sie begann etwas unsicher und die Stimme wies gewisse Schärfen in der Höhe auf. Sie steigerte sich aber nach kurzer Anlaufzeit und servierte die beiden sehr schweren Arien bravourös. Ein Routinier ist auch Benjamin Bruns als hervorragender Ferrando. Auch er sang seine Arien stilvoll und erwies sich wieder als „der“ Mozarttenor der Wiener Staatsoper.

Die „Neuen“ wurden angeführt von der wieder bezaubernden Maria Nazarova als quirlige Despina. Sie erinnerte so an die legendäre Graziella Sciutti, die in diesem Fach hohe Maßstäbe setzte. Die junge russische Sängerin trifft den Mozartstil ganz genau. Vor einigen Tagen sang sie diese Partie auch in Moskau. Erstmals an der Wiener Staatsoper sang Annalisa Stroppa als Dorabella. Auch sie, mit einem schönen weichen Mezzosopran ausgestattet, ist ein absoluter Gewinn. Der Guglielmo ist Marcus Eiche in die Kehle gelegt. Er ist ein Stilist vom Feinsten. Wolfgang Bankl als Don Alfonso war doch mehr der Filosofo der rustikalen Sorte. Auch stimmlich ist die feine Klinge dieser Musik nicht mehr so seines.

Am Pult stand erstmals bei Mozart Tomáš Netopil, der einen wunderbar transparent klingenden Abend leitete.

Immer wieder erfreulich ist die wunderschöne Inszenierung von Roberto de Simone, mit dem schönen und so praktischen Bühnenbild des Mauro Carosi. Die originellen stilvollen Kostüme von Odette Nicoletti tragen das ihre dazu bei.

Wieder klangschön klang wie immer der Chor unter der Leitung von  MartinSchebesta. .      

Elena Habermann

 

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