19.1.25 „Cavalleria rusticana / Pagliacci“, Staatsoper, „Gelungenes Hausdebüt“
Gut Ding braucht Weile: Das Staatsoperndebüt von Jonathan Tetelman ist jetzt doch noch über die Bühne gegangen – und dem Applaus nach zu schließen hat der Sänger das Wiener Publikum gleich im Sturm erobert.
Jonathan Tetelman
Jonathan Tetelman hätte bereits im Juni 2023 als Turiddu sein Debüt an der Staatsoper geben sollen, geworden ist es schlussendlich der Jänner 2025. Zuerst wegen einer Erkältung, dann wegen Vaterfreuden, kam es erst in der dritten Vorstellung der Serie zum mit Spannung erwarteten Hausdebüt.
Sein Wiener Operndebüt hat der Sänger allerdings schon vor drei Jahren im Theater an der Wien gegeben, als Cavaradossi zwischen Schneehügeln und Scarpias Wohnwagen. Aber er hat sich von den seltsamen „Tosca“-Regieeinfällen eines Martin Kušej (damals noch Burgtheaterdirektor) nicht irremachen lassen, und das Traditionshaus an der Linken Wienzeile mit seinem Lirico-Spinto-Tenor geflutet. Der Eindruck von damals hat sich im Wesentlichen wiederholt: „(…) the power of my voice is clearly in the top register (…)“ wie es Tetelmann selbst in einem Interview für „Operaversum“ formuliert hat. *
http://www.operinwien.at/werkverz/leoncava/abajazzo8.htm
Dominik Troger/ www.operinwien.at