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WIEN/ Staatsoper: CAPRICCIO. Der Abend bot Solides. Immerhin

WIEN/ Staatsoper: CAPRICCIO am 20. Juni 2022

Strauss’ letztes vollendetes Bühnenwerk (ein Konversationsstück in einem Akt) war nie ein Publikumsrenner. Dafür ist die Handlung zu artifiziell, der Text zu satirisch, das Libretto zu intellektuell und die Musik zu sehr mit hintergründigen Anspielungen sonder zahl gespickt. Was wunder, daß bei der musikalischen Neueinstudierung an der Wiener Staatsoper Lücken im Publikum klafften.
Doch der Abend bot Solides. (Immerhin.)

Entstanden während des Grauens des Zweiten Weltkrieges, dreht sich alles um die Frage der Vorherrschaft der Musik oder des Wortes in der Oper. Darüber verhandelt wird im Schloß der Gräfin Madeleine und ihres Bruders, dem Grafen, in der Nähe von Paris zur Zeit von Gluck’s Opernreform (ehe er dann seine Zelte in Wien aufschlug). Ein Vexierspiel läuft vor unseren Augen ab: Nichts ist, was es scheint…

» Capriccio «: Adrian Eröd, vormals oft Olivier, erstmals in der Partie des Grafen © Wiener Staatsoper GmbH/Michael Pöhn
» Capriccio «: Adrian Eröd, vormals oft Olivier, erstmals in der Partie des Grafen © Wiener Staatsoper GmbH/Michael Pöhn

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Thomas Prochazka/www.dermerker.com

 

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