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WIEN/ Russisches Kulturinstitut: OPERNKONZERT MIT MARIA NAZAROVA UND IGOR ONISHENKO

10.04.2018 | Konzert/Liederabende

RUSSISCHES KULTURINSTITUT

  1. 4. OPERNKONZERT MIT MARIA NAZAROVA UND IGOR ONISHCHENKO

Im kleinen, aber sehr schönen Vortragssaal fand dieser Belcantoabend statt. Der Besuch war so zahlreich, dass der Nebensaal für eine weitere Hörerschaft geöffnet werden musste.

Die beiden jungen Sänger aus Russland, die bereits an der Wiener Staatsoper engagiert sind, stellten ein sehr gutes und kurzweiliges Programm zusammen, das ohne Giuseppe Verdi auskam!

Den Anfang machte Igor Onishchenko als Figaro aus dem Barbiere, den er im besten Italienisch und stimmlich vollkommen auf die Bühne brachte. Weiters hörte man einen sehr schönen Dottore Malatesta mit viel Komik und einen übereitlen selbstverliebten Belcore. Die Stimme ist für das Belcantofach derzeit wirklich ideal. Der Gianni Schicchi wird sicher einmal kommen, die Voraussetzungen sind absolut vorhanden, er konnte es auch schön phrasiert singen, aber da braucht es doch noch ein paar Jährchen, dass ist  zu recht eine Rolle für die ältere Generation. 

Maria Nazarova, die am Vortag bereits ein ähnliches Programm mit Manuel Walser in der Staatsoper bestritt, bestach wieder mit Ausstrahlungskraft, Liebreiz zusätzlich zu einer großartigen musikalischen Leistung. Heute erfreute sie aus der „Fille“ mit der ersten Arie der Marie wo das Spielteufelchen bereits voll unterwegs war. Das Malatesta – Norina Duett war natürlich wieder überaus witzig und die Arie zuvor vom Feinsten. Sehr gefühlvoll trug sie die zweite Arie der Adina „Prendi mi“ vor, und auf die Musetta kann man sich jetzt schon freuen. Der Walzer war besonders gut gesungen und natürlich sehr raffiniert gespielt. Zum Abschluss hörte man im Walzertakt „Lippen schweigen“.

Der musikalisch hochwertige Abend wurde ausgezeichnet von Alevtina Sagitullina am Flügel begleitet. Der Musikwissenschafter Andrei Zolotov jr. moderierte sehr genau über die zu hörenden Musikstücke.

Elena Habermann

 

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