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WIEN/ Peterskirche/ Krypta: MAGDANENA RENWART- KAHRY singt Arien aus Opern und Operetten

28.09.2020 | Konzert/Liederabende


Die Sopranistin Magdalena Renwart-Kahry in der Krypta, am Klavier: Maximilian Schamschula (Foto: Barbara Schwenninger)

Liederabend in der Krypta der Peterskirche: Renwart-Kahry sang Arien aus Opern und Operetten (26. 9. 2020)

Die junge Sopranistin Magdalena Renwart-Kahry, die bereits nach der durch die Corona-Pandemie bedingten Sperre zur Wiedereröffnung der „Oper in der Krypta“ am 21. Juni 2020 gemeinsam mit Florian Pejrimovsky auftrat, sang am 26. September Arien aus Puccini-Opern und aus Operetten von Emmerich Kálmán, Franz Lehár und Johann Strauß.

Dorothée Stanglmayr, die Leiterin der Konzert- und Künstleragentur „In höchsten Tönen“, begrüßte die Besucher mit herzlichen Worten, wobei sie ihre Freude darüber ausdrückte, dass in diesen besonders schwierigen Zeiten doch Opernfreunde ihr Interesse an einem Liederabend in der Krypta der Peterskirche haben.

Magdalena Renwart-Kahry, die Stipendiatin des Wiener Richard-Wagner-Verbandes war, begann mit der Arie O mio babbino caro aus der Puccini-Oper „Gianni Schicchi“ sowie den Arien Si, mi chiamano Mimi und Donde lieta usci aus der Oper „La Bohème“ und bewies von Anfang an, dass sie ihren jugendlich-dramatischen Sopran mit enormer Stimmkraft einzusetzen versteht. Schon mit den ersten Arien heimste sie vom begeisterten Publikum Szenenapplaus und Brava-Rufe ein.

Am Klavier wurde sie von Maximilian Schamschula sehr einfühlsam begleitet, der seine Virtuosität mit dem Klavier-Solo Allegro Barbaro von Béla Bartók auf dramatische Weise unter Beweis stellte – genauso wie später mit dem Klavier-Solo Albumblatt von Alexander Zemlinsky. Dazwischen sang Renwart-Kahry die Arie In questa reggia aus der Puccini-Oper „Turandot“ sowie die Arie Vissi d’arte aus der Puccini-Oper „Tosca“. Wiederum begeisterte sie das Publikum durch ihre dramatisch geführte Stimme, aber auch durch ihre ausdrucksvolle Gestik und Mimik, die sich meines Erachtens in letzter Zeit stark entwickelte.


Porträt Magdalena Renwart-Kahry (Foto: Agnes Stadlmann)

Nach der Pause, in der dem Publikum gratis Getränke „Corona-Gerecht am Platz“ gereicht wurden, boten die beiden Interpreten Arien und Klavier-Soli aus verschiedenen Operetten. Den Beginn machte Renwart-Kahry mit der Arie Höre ich Zigeunergeigen aus Kálmáns Werk „Gräfin Mariza“, gefolgt vom Klavier-Solo Etude Op. 25, Nr. 7 von Frédéric Chopin, das Maximilian Schamschula auf dem Piano genauso virtuos zum Besten gab wie etwas später das Klavier-Solo Skizze von Zemlinsky.

Es folgten zwei Lieder von Franz Lehár: Liebe, du Himmel auf Erden und das beliebte Vilja-Lied aus seiner Operette „Die Lustige Witwe“. Beide Lieder sang die junge Sopranistin auf so dramatische Weise, als wäre sie bereits eine Opern-Diva. Ebenso die Arie Csárdás, Klänge der Heimat aus der Operette „Die Fledermaus“ von Johann Strauß. Nun gut, dieses Werk wird auch an vielen Opernhäusern der Welt aufgeführt!

Nach einer Zugabe der Sopranistin – Heia, heia, in den Bergen ist mein Heimatland aus der Operette „Die Csárdásfürstin“ von Emmerich Kálmán – , die sich das begeisterte Publikum durch seinen Applaus und seine Brava- und Bravi-Rufe „verdiente“, wurden die Zuschauerinnen und Zuschauer von Dorothée Stanglmayr, der Leiterin der „Oper in der Krypta“ herzlich verabschiedet, wobei sie darauf hinwies, dass im Oktober auch noch Opernaufführungen in der Krypta geplant sind.

Udo Pacolt

 

 

 

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