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WIEN/ Parkhotel Schönbrunn: WALDMEISTER – Operette von Johann Strauss – konzertant

09.02.2025 | Operette/Musical

5.2.2025- „Waldmeister“ (konzertant)- Operette von Johann Strauss (1825-1899). Festaufführung der Johann Strauss-Gesellschaft Wien anlässlich der 200. Wiederkehr des Geburtstages des Komponisten im Ballsaal des Parkhotels Schönbrunn Hietzinger Hauptstraße 10-14, 1130 Wien.
waldmeister

Eine Hommage an den unvergessenen, legendären Walzerkönig!

Aus Anlass der 200. Wiederkehr des Geburtstages von Johann Strauss (Sohn) präsentierte die Johann Strauss-Gesellschaft Wien mit ihrem Klassischen Operettenensemble Wien eine konzertante Festaufführung der Operette „Waldmeister“ von Johann Strauss im prunkvollen Ballsaal des Parkhotels Schönbrunn im noblen 13.Wiener Gemeindebezirk Hietzing. Der Präsident der Johann Strauss-Gesellschaft Wien, Prof.Mag.Peter Widholz, betonte in seiner bewährt fachkundigen und kompetenten Begrüßungsrede, dass wir uns auf historischem Boden befinden. Am 15.Oktober 1844 trat Johann Strauss mit 18 Jahren im Etablissement Dommayer, das sich an der Stelle des heutigen Parkhotels Schönbrunn befand, erstmals als Komponist und Dirigent an die Öffentlichkeit. Dieser Umstand erhält umso größere Bedeutung, wenn man weiß, dass Strauss Vater alles nur Erdenkliche unternommen hat, um zu verhindern, dass sein Sohn in seine Fußstapfen tritt. Zu Hietzing hatte Johann Strauss eine ganz besondere Beziehung. Seine ersten Operetten, darunter auch „Die Fledermaus“ entstanden in Hietzing, da er viele Jahre in diesem Bezirk wohnte, weiters viele Straßennamen in dieser Gegend sind nach Sängern und Verwandten von ihm benannt. Die Festaufführung der Johann Strauss-Gesellschaft Wien stand unter dem Ehrenschutz des Bezirksvorstehers von Hietzing, Nikolaus Ebert, der seinerseits eine motivierende und zündende Begrüßungsrede hielt. An dieser Stelle bedankte sich Prof.Mag.Peter Widholz bei dem Bezirk Hietzing sowie der Bäckerei Schwarz sehr herzlich für das Zustandekommen dieser Festaufführung. Die Operette „Waldmeister“, die am 4.Dezember 1895 im Theater an der Wien  uraufgeführt wurde, war der letzte große Operettentriumph von Johann Strauss. Das Libretto verfasste Gustav Davis. Durch die Handlung der konzertanten Festaufführung des „Waldmeister“ der Johann Strauss-Gesellschaft Wien im Parkhotel Schönbrunn führte nuancenreich, pointiert mit edler Sprachmelodie und exzellentem Schönbrunner Deutsch die Doyenne des Theaters in der Josefstadt, Kammerschauspielerin Marianne Nentwich. Die Gardemusik Wien unter der kompetenten, schwungvollen sowie hochkonzentrierten, musikalischen Leitung von Heeresmusikchef Oberst Prof.  Mag.Bernhard Heher gewährleistete ein vollkommenes Eintauchen in das Strauss‘sche Oeuvre. Pointierte Walzerseligkeit vom Feinsten, charmante Liebesmelodien sowie spritzige, mitreißende Jagdpolkas und Märsche. Das Klassische Operettenensemble Wien, angeführt vom Präsidenten der Johann Strauss-Gesellschaft Wien, dem Tenor Prof.Mag.Peter Widholz, der mit seiner durchschlagskräftigen, souveränen, höhensicheren Samtstimme die Rolle des Botho von Wendt adelte, präsentierte mit enormem Enthusiasmus und Herzblut, das Genre der Operette bestens umsetzend, eine Liebesgeschichte, die nach einigen Wirrungen und Irrungen zu einem glücklichen Ende führt, an dem eine Waldmeisterbowle eine entscheidende Rolle spielt und durch die Wirkung des Alkohols die richtigen Paare zusammenfinden. Dorit Machatsch in der Rolle der Amthauptmannstochter Freda Heffele überzeugte mit Charme, Witz, stimmlicher Gewandtheit und attraktiver Erscheinung. Marco Ascani als Tymoleon von Gerius, Oberforstrat und Direktor der königlichen Forstakademie präsentierte einen profunden Charakter sowohl stimmlich als auch schauspielerisch. Wie schon anfangs erwähnt verlieh Peter Widholz der Rolle des  Botho von Wendt ein ganz besonderes, markantes Profil sowie persönlichkeitsstarke Präsenz und führte sein Klassisches Operettenensemble mit enormem, energiegeladenem Impetus souverän an. Claudia Camie bewies als Pauline Paulini, Sängerin an der Dresdner Oper, stimmliche Subtilität, selbsbewußtes, attraktives Auftreten sowie mit zarter Tongebung authentische Ausdrucks- und Durchschlagskraft. Alexander Aigner erfreute in der Rolle des Erasmus Friedrich Müller, Professor der Botanik mit wohlgeformtem, technisch homogen sowie souverän geführtem Bariton und lebendiger Spielfreude.

Ein wahres Feuerwerk an mitreißenden Melodien aus der Feder des diesjährigen Jubilars Johann Strauss sowie eine überaus gelungene Hommage an den legendären Walzerkönig, einer Festaufführung absolut würdig, die im vollbesetzten Ballsaal des Parkhotels Schönbrunn zu Recht stürmisch bejubelt wurde!

Marisa Altmann-Althausen

 

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