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WIEN/ Palais Niederösterreich: FESTPROGRAMM „150 JAHRE RICHARD WAGNER-VERBAND“

13.11.2022 | Konzert/Liederabende

Konzert im Palais Niederösterreich: Festprogramm „150 Jahre Richard Wagner-Verband“ (12. 11.2022)

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Die Begrüßung der Gäste erfolgte durch Dkfm. Liane Bermann, der Präsidentin des Wiener Wagner-Verbandes (Foto: Silvia Platzer)

 Am 12. November 2022 feierte der Wiener Richard Wagner-Verband im Rahmen eines Festkonzerts im Palais Niederösterreich (Wiener Herreng.13) sein 150jähriges Jubiläum.

Zur Begrüßung der knapp 200 Gäste spielte das Bläserensemble des Bühnenorchesters der Wiener Staatsoper vom Balkon des Palais auf. Nach einem Sektempfang wurden die Besucher im Festsaal von Dkfm. Liane Bermann, der Präsidentin des Wiener Wagner-Verbandes, mit herzlichen Worten begrüßt, wobei sie unter anderem die Festredner namentlich willkommen hieß. 

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Der junge Pianist Stefan Donner bewies einige Male sein Können (Foto: Marcus Haimerl)

Zur Einleitung des Festprogramms sang der Wiener Schubertbund den Pilgerchor aus der Oper Tannhäuser und wenig später noch den Matrosenchor aus dem Fliegenden Holländer, beide Chöre am Klavier begleitet von Stefan Donner. Nach diesem musikalischen Beginn des Konzerts, der vom Publikum mit starkem Beifall honoriert wurde, folgte die Festansprache des Präsidenten vom Internationalen Richard Wagner-Verbandes Rainer Fineske. Nach einer Aufzählung der vielen Wagner-Verbände in deutschen Städten lobte er besonders die zahlreiche Unterstützung des Wiener Verbandes für junge Stipendiaten!

Nach dieser informativen Festansprache sang der Bariton Hubertus Reim auf eindrucksvolle Art drei Wesendonck-Lieder, am Klavier sehr einfühlsam begleitet von Eva-Maria David.

Der darauf folgende Vortrag von Prof. Dr. Albert Gier handelte vom Frauenbild bei Richard Wagner, wobei der Festredner auf die Personen jener Frauen einging, die für den Komponisten von besonderer Bedeutung waren: Minna Planer, seine erste Ehefrau, Jessie Laussot, die unglücklich verheiratet war und die er nach Bordeaux begleitete, Mathilde Wesendonck, die er in Zürich kennenlernte und mit der er eine intensive Affäre hatte, sowie  schließlich Liszts Tochter Cosima, die mit Hans von Bülow verheiratet war und von Wagner drei Kinder bekam. Als Cosimas Ehe mit Bülow getrennt wurde, heiratete Wagner noch im selben Jahr Cosima. Prof. Gier schilderte in seinem einstündigen Vortrag auch, wie stark Wagners Opernwerke durch seine Liebe zu den Frauen geprägt waren.

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Magdalena Renwart-Kahry brillierte mit Sentas Ballade aus dem Fliegenden Holländer (Foto: Marcus Haimerl)

Es folgten wieder zwei hochwertige musikalische  Beispiele. Zuerst aus dem Fliegenden Holländer Sentas Ballade hochdramatisch gesungen von Magdalena Renwart-Kahry, am Klavier temperamentvoll begleitet von Maximilian Schamschula. Für die großartige Leistung bekam die Sopranistin verdientermaßen starken Applaus und viele „Brava“-Rufe. Es war eindeutig ein Höhepunkt des Konzerts! Es folgte das Klaviersolo Ankunft bei den schwarzen Schwänen, wieder wunderbar gespielt vom Pianisten Stefan Donner.

Danach kam es zu einem weiteren Vortrag mit dem Titel Richard Wagner in Wien durch Prof. Dr. Clemens Hellsberg, der besonders auf die Zusammenarbeit der Wiener Philharmoniker mit dem Komponisten Richard Wagner einging. Sein äußerst humorvoll gehaltener Vortrag, in dem er auch aus Briefen zitierte, erntete des Öfteren Lachsalven des Publikums und war ein gelungener Abschluss der Referate.

Der Konzert-Nachmittag endete mit zwei weiteren musikalischen „Leckerbissen“: der Wiener Bass-Bariton Stefan Unterleithner sang aus Lohengrin mit tiefer Stimme Arien von König Heinrich, begleitet vom chinesischen Pianisten Yu Chen. Und aus Tristan und Isolde spielte schließlich am Klavier Prof. Fritz Brucker, der Dirigent des Schubertbundes, Isoldes Liebestod.

Das von den künstlerischen Darbietungen des Festakts im Palais Niederösterreich begeisterte Publikum spendete am Schluss allen Musikern lang anhaltenden Beifall. In den Vorräumen des Festsaals wurden schließlich als Ausklang Getränke und Fingerfood den Besucherinnen und Besuchern dargeboten.

Udo Pacolt

 

 

 

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