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WIEN/ Odeon: ALICE – in einem wunderlichen Land. .eine  ‚phantastische Revue’  – von Lewis Carrolls Englisch-Literaturklassiker „Alice’s Adventures in Wonderland“ plus dessen Alice-Draufgabe. Musik: Kurt Schwertsik.

05.12.2024 | Oper in Österreich

WIEN/ Odeon: „Alice“ – in einem wunderlichen Land

Odeon: „Alice“ – in einem wunderlichen Land      (5.12.2024)

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Copyright: Stefan Smidt

Für Feinspitze! In eine reine Poesiewelt entführt diese musiktheatralische Version – beworben als eine  ‚phantastische Revue’  – von Lewis Carrolls Englisch-Literaturklassiker „Alice’s Adventures in Wonderland“ plus dessen Alice-Draufgabe. In einer Koproduktion haben das Sirene Operntheater (Texteinrichtung: Kristine Tornquist) und das Serapionstheater (Max Kaufmann: ein mit Sorgfalt, mit besonderer Sensibilität gestaltetes Bewegungsspiel voll origineller Pantomime) für Wien Modern im Vorjahr erarbeitet. Nun folgt die Wiederaufnahme im Odeon bis Ende Dezember –  ein wunderliches  Phantasieland eröffnet sich auf der kahlen offenen Spielfläche des Hauses.

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Francois-Pierre Deschamps. Copyright: Andreas Friess

Dramatisch? Nein, gar nicht. Auch wenn die taumelnde Alice (die Tänzerin Ana Grigalashvili) so manch Eigenartiges über sich ergehen lassen muss. Eher wird zur Meditation eingeladen. Die Musik von Kurt Schwertsik sprudelt nur so munter dahin. Reich an Ideen, mit stets bunt und locker untermalenden Floskeln – die zarte Romantik mag Pathos nicht. Verzauberung kommt auf, mit Grinsekatze & Tweedledum und Tweedledee & Blumengarten & Königlicher Familie & Verrückter Tee-Party und was sonst noch so an Sonderlichkeiten ins Spiel geworfen wird. Sechs Sänger in jeweils kleineren Skurril-Partien und ein köstlich mimender Bewegungschor rundum dazu, animiert von einem Wohlklang-Orchester unter Dirigent Francois-Pierre Deschamps. Ja, sehr gut …. ein feinsinniger Betrachter muss man hier jedoch schon sein. 

Meinhard Rüdenauer

 

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