MuTh Theater: 10.2.2017: „CHARITY AWARDS GALA EUROPEAN BALLET GRAND PRIX“ – ein Start mit Junioren aus 30 Ländern
‚European Ballet Grand Prix‘ wird es nun alljährlich lockend aus Wien für die internationale Ballettszene klingen. Simona Noja-Nebyla, Leiterin der Ballettakademie des Wiener Staatsballetts, und ihr Ehemann Boris Nebyla wollen in Folge der vor Jahren von Karl Musil ins Leben gerufenen Wiener Ballettwettbewerbe – damals um die Tanzkunst in Österreich etwas mehr in den Mittelpunkt zu rücken – mit einem neuen Anlauf solch einer Initiative frische Gewichtigkeit geben. Mit Ballettchef Manuel Legris als Ehrenpräsident, der Pariser Etoile Elisabeth Platel und einer renommierten Jury – bestehend aus Steffi Scherzer, Gregor Seyffert, György Szakály, Qu Zijiao und Evelyn Teri – wurde im Muth Theater der Wiener Sängerknaben der Startschuss gegeben, und JuniorInnen aus nicht weniger als 30 Ländern haben sich zur viertägigen Leistungsschau registrieren lassen.
Die jungen Talente aus Italien, Rumänien, Ungarn, Portugal, China, etc., sie wollen tanzen, möchten sich dieser ihrer Berufung hingeben – doch sie alle benötigen Hilfe. Nirgendwo scheinen die Berufschancen in diesen Zeiten sehr rosig zu sein. „Entdecken und führen“, stellt Noja somit diesen Competition-Ambitionen voran. Und, natürlich, die Ballettakademie der Wiener Staatsoper war mit ihren Studenten am stärksten vertreten. Wien lockt – wohl nicht gerade die heimische Jugend. Denn auch in der Ausbildung hier dominieren junge Damen und Herren aus den verschiedensten Ländern.
Die ersten Preisträger der verschiedenen Kategorien durften sich im ersten Teil der abschließenden Charity Awards Gala dem Publikum präsentieren. Als flüchtiger Eindruck insgesamt? Es dürfte wohl stärkeres Augenmerk auf überkommene Tanzformeln und Technik als auf persönliche Intuitionen und Musik gelegt werden. Solisten der Kompanien aus Bratislava, Brünn, Split, Cluj folgten hierauf mit Piecen aus deren Repertoire. Als beliebte junge Mitglieder des Wiener Staatsballetts konnten Francesco Costa (das fulminante „Les Bourgeois“-Solo) sowie Natascha Mair und Jakob Feyferlik („Esmeralda“-Pas de deux) den brillanten Schlusspunkt setzen. Meinhard Rüdenauer
Charity Projekt „Hand in Hand“: Als Benefiz-Veranstaltung war der Gala-Abend dem Projekt „Hand in Hand“ gewidmet, mit dem junge Tanz-Talente unterstützt werden sollen, die für ihre weitere Ausbildung finanzielle Hilfe benötigen.
Anfragen von Ballettpädagogen, Studierenden oder Eltern bitte ab März 2017 an office@ebgp.at senden, die Entscheidungen für Unterstützungen werden regelmäßig auf der website http://www.ebgp.at veröffentlicht; Spenden für dieses Projekt sind jederzeit herzlich Willkommen.
Am Wettbewerb nahmen insgesamt 155 Teilnehmer/innen aus 30 Ländern von vier Kontinenten teil.
Von der Jury ausgewählte Preisträger/innen, die in der Gala auftraten:
Elisa Murg/Austria: 1.Platz Mini Non professional Classical Solo: Variation aus „Don Quixote“
Liliane Ivanka Lin/USA: Fanny Elßler Preis, 3. Platz Teens Non professional Contemporary Solo: Mover
Elena Iseki und Victor Gonzalez Caixeta/Deutschland: 1. Platz Junior Professionals Classical Pas de deux: Pas de deux aus „Satanella“; Victor Gonzalez Caixeta erhielt auch den Preis der Jury
Siyi Li/China bzw. Chiara Uderzo/Austria: ex aequo 1.Platz Junior Professionals Classical Solo: Variation aus „Esmeralda“ bzw. Variation aus „La Bajadere“
Matei Holeleu/Rumänien: 1. Platz Teen Professionals Contemporary Solo: „Running“
Olivia Poropat/Austria: 1. Platz Teen Professionals Classical Solo: „Variation aus „Flames of Paris“
Chaoyi Zhang und Siyi Li (non competitive Partner)/China: 1. Platz Senior porfessional Classical pas de duex: pas de deux aus „Le Corsaire“.
Gäste der Gala:
Viola Mariner und Peter Dedinsky/Slovakian National Theater: „Angelica“ (Choreografie: Mauro de Candia; Musik: Eugen Suchon)
Iryna Chaban Bilandžić und Ivan Boiko/Croatian National Theater Split: „On the edge“ (Choreografie: Igor Kirov, Musik: Antonio Vivaldi)
Klaudia Radacovska, Arthur Abram und Martin Svobodnik/National Theater Brno: „Black and White“ (Choreografie: Mario Radacovsky, Musik: P.I. Tschaikowski)
Andrea Isabela Jura und Dan Haja/Romanian State Opera Cluj: „SpringWaters“ (Choreografie: Asaf messerer, Musik: Sergej Rachmaninov)
Francesco Costa/Wiener Staatsballett: „Les Bourgeois“ (Choreografie: Ben van Cauwenbergh, Musik: Jacques Brel)
Natascha Mair und Jakob Feyferlik/Wiener Staatsballett: Pas de deux aus „Esmeralda“ (Choreografie: Jules Perrot, Musik: Cesare Pugni)
Ira Werbowsky