Wiener Musikverein, Steinerner Saal: Konzert Karner/Molaeb/Pohl, Klarinette/Bratsche/Klavier, 6.April 2018
Schnell war der Steinerne Saal ausverkauft. Viele Kartenwünsche konnten für dieses außergewöhnliche Konzert nicht mehr erfüllt werden.
Die bedeutende japanische Pianistin Nanako Pohl, die sich um die Förderung außergewöhnlicher junger Musiker verdient gemacht hat, gestaltete mit der österreichischen Klarinettistin Vera Karner und dem libanesischen Bratschisten Ribal Molaeb diesen abwechslungsreichen Abend.
Unter anderem erklang die Sonate für Viola/Klarinette und Klavier, f-Moll, Op. 120, Nr.1 von Johannes Brahms. Unter dem Eindruck, den der Meisterklarinettist Richard Mühlfeld auf ihn machte, schuf Brahms, der eigentlich die Kompositionstätigkeit schon beendet hatte, in seinen letzten Lebensjahren etliche Werke für Klarinette, die zum Schönsten gehören, das für dieses Instrument geschrieben wurde.
Die oben genannte Sonate komponierte er auch für Bratsche.
Und so kam es zu der Idee das Werk sozusagen als Trio aufzuführen , abwechselnd Klarinette und Bratsche, was zu einem äußerst gelungenen Ergebnis führte.
Es erklang auch die Sonate für Viola und Klavier, op.11 Nr.4 von Paul Hindemith, der ja selbst ein begnadeter Bratschist war (nebenbei beherrschte er übrigens auch alle anderen Orchesterinstrumente).
Weiters sollen noch Robert Schumanns Fantasiestücke, op.73, no. 1-3 für Klarinette und die Stücke für Viola, Klarinette und Klavier Nr.2,6,7 von Max Bruch erwähnt werden.
Als Zugabe spielten die mehrfach ausgezeichneten Künstler, die alle bereits mit großem Erfolg in vielen Ländern gastierten die Elegie von Massenet.
Christoph Karner