Theater an der Wien im Museumsquartier: „Der Freischütz“ am 27.3.2023
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„Der Freischütz“ als „Agathes Albtraum“? Zumindest einige Besucher dürften die neuen „Freischütz“-Produktion des Theaters an der Wien im Ausweichspielort des Museumsquartiers als „Albtraum“ empfunden haben: Denn es ist bemerkenswert, dass es nach einer dritten Vorstellung noch Buhrufe gibt. Die Premiere ist bereits letzten Mittwoch über die Bühne gegangen.
Was sich Regisseur David Marton ausgedacht hat, ist grundsätzlich nicht ohne „Hand und Fuß“. Für ihn steht Agathe im Mittelpunkt der Handlung, einer albträumende Agathe. Und eignet sich das Medium Film nicht bestens für die Vergegenwärtigung unterschiedlicher Bewusstseinszustände? Schlafen und Wachen, Sehnsüchte und Wünsche, alle Arten von Angstvorstellungen, getriggert von Horrorvisionen und „Suspense mode“ – der deutsche Wald wird zur düsteren Brutstätte jungfräulicher Hochzeitsfurcht und satanesker Jünglingsverführung.
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Dominik Troger/ www.operinwien.at