2.2.2024: „Alceste“, TaW im Museumsquartier, Konzertant, „Lully-Festspiele“
So viel Oper von Jean-Baptiste Lully in einem so kurzen Zeitraum hat es in Wien auch noch nicht gespielt: Vor knapp zwei Wochen schaute sein „Atys“ im Konzerthaus vorbei, jetzt war „Alceste“ im Museumsquartier zu Gast.
…Lully packt musikalisch alles aus, was das Herz begehrt, von der trompetenunterfütterten Schlachtenmusik im zweiten Akt bis zur markerschütternden Klage des Admète im dritten, gefolgt von Trauermarsch und Klagechor, oder dem „Orchesterbellen“ des Zerberus im vierten – ein ganz köstlicher Einfall. Noch etwas ausbaufähig zeigt sich der Prolog, der sich nicht ganz zur erhofften „repräsentativen“ Wirkung aufschwingt. Ihn haben Lully und Quinault nach meiner Einschätzung in späteren Opern eindrucksvoller ausgestaltet.
Einen besonderen Reiz erfuhr die Aufführung auch durch die Tatsache, dass Véronique Gens vor zwölf Jahren die Alceste bereits an der Wiener Staatsoper gesungen hat – in Glucks Variante des Stoffes…
http://www.operinwien.at/werkverz/lully/aalceste.htm
Dominik Troger/ www.operinwien.at