WIEN/ Museumsquartier: Offizielle Eröffnung des ImPulsTanz-Festivals mit Amala Dianors „LEVEL UP“
Einen Tag nach dem Start des Performance-Programms feierten (gefühlt) Tausende im Hof des Wiener Museumsquartiers die offizielle Eröffnung des diesjährigen, nunmehr 42. ImPulsTanz-Festivals. Begrüßungsworten des Intendanten Karl Regensburger, der Stadträtin für Wissenschaft und Kultur Veronica Kaup-Hasler und der Geschäftsführerin der MuseumsQuartier Errichtungs- und BetriebsGesmbH Bettina Leidl folgte die Tanzperformance „LEVEL UP“ des französischen Choreografen Amala Dianor und seiner Kompanie Kaplan.
ImPulsTanz Opening, im Bild Veronica Kaup-Hasler, Bettina Leidl, Karl Regensburger (c) yakoone
Bei bestem Wetter, Aufbau und Proben waren vom Regen zu einer Herausforderung gemacht worden, performten elf TänzerInnen und der in Amsterdam lebende französische Musiker und Tänzer Awir Leon eine mitreißende Show.
Mit der Auswahl dieses Stückes als Eröffnungs-Performance setzte Intendant Karl Regensburger ein machtvolles Statement für den Geist seines Festivals, das verschiedenste Kulturen und Tanzstile nebeneinander stellt und zuweilen, wie an diesem Abend, miteinander verschmilzt, das Menschen aller regionalen, konfessionellen, physischen und sexuellen Couleur zusammenführt und das vor allem auch eines feiert: Die Freude an Tanz und Bewegung.
ImPulsTanz Opening Museumsquartier Wien (c) yakoone
Und die sprang alsbald von der Bühne in die dicht gedrängte Menge. Getrieben vom elektronischen Sound Awir Leons entfesselten die elf TänzerInnen ein Feuerwerk von kurzen, ineinander fließenden Sequenzen von solistisch, in Duetten, Kleingruppen oder im Ensemble performten Tänzen unterschiedlichster Herkünfte und Stile. Hoch dynamisch, äußerst physisch und expressiv angelegt zitierten sie indischen Kathak, brasilianischen Capoeira, afrikanische Moves, Urban, Hip Hop und Zeitgenössisches, von Zwischenapplaus und dem Mitklatschen des dazu animierten Publikums begleitet.
Mit „LEVEL UP“ feiert Amala Dianor eine Ökumene von Kulturen und Tanzstilen. Unbeeindruckt vom Trennenden führt er seine Kompanie zu einem Bündnis von Tanzbegeisterten, die trotzt aller Physikalität sensibel aufeinander reagieren und mit ihrem Tanz das nächste Level einer nicht nur ökonomisch globalisierten Welt künstlerisch beschreiben. Ein wundervolles, mitreißendes Bild einer großen Gemeinschaft, erzählt in einer allen verständlichen, allen Völkern und Kulturen eigenen, sie alle verbindenden Sprache: Dem Tanz.
Amala Dianor LEVEL UP (c) yakoone
Die eigentlich nur etwa 45 Minuten dauernde Performance glitt über in ein insgesamt zweistündiges Fest des Tanzes und der Freude, auf der Bühne und im Hof des MQ, angetrieben von der Dub-Musik eines herausragenden Musikers und DJ’s, einer nicht müden werdenden Kompanie und schließlich auch ihrem hinzu gekommenen Choreografen, der mit seinem im Hip Hop wurzelnden Tanz eine weitere Facette des vor allem in sozialen Medien verbreiteten Street Dance repräsentierte. Mit gegen Ende immer deutlicher hörbaren jamaikanischen Rhythmen.
Am 14. und 16.07.2925 ist im Volkstheater Wien das Stück „DUB“ von Amala Dianor zu sehen.
Offizielle Eröffnung des ImPulsTanz-Festivals am 11.07.2025 mit Amala Dianors „LEVEL UP“ im Museumsquartier Wien.
Rando Hannemann