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Wien/Museumsquartier: DAS SCHLAUE FÜCHSLEIN von Leos Janacek in einer Herheim-Inszenierung

21.10.2022 | Oper in Österreich

20.10.2022   ThadW/MQ   „Das schlaue Füchslein“

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Foto: Monika und Karl Forster

Ein neuer Besen in einem neuen Haus, gute Voraussetzungen, um einen Misserfolg beschönigen zu können. Aber das war gar nicht notwendig, denn der Hausherr, Stefan Herheim, inszenierte Janaceks Märchenoper mit viel Freude an der Sache und ohne Mätzchen. Die Inszenierung ist vielleich nicht ganz so klassisch wie Otto Schenks Produktion an der Staatsoper, aber sie kann sich sehen und hören lassen. Ein brauchbares Bühnenbild (Silke Bauer) und hübsche Kostüme (Doris Maria Aigner) komplettieren die Produktion bestens. Dass man den Eindruck hat, ein Ballett mit Gesang zu sehen, mag nicht jedem gefallen, aber es passt zum Werk.

Sehr gute Sänger standen auf der Bühne, allen voran Melissa Petit als Füchsin Schlaukopf. Mit sicher geführter Stimme meistert sie alle Klippen, und da waren einige dabei. Auch der Förster, gesungen von Milan Siljanov, konnte mit mächtigem Bariton gut gefallen. Auch das übrige Ensemble spielte und sang ausgezeichnet, eine Stärke für sich, wie üblich der Arnold Schönberg-Chor unter Erwin Ortner. Auch die Wr.Symphoniker spielten hervorragend, bestens geleitet von der litauischen Dirigentin Giedre Slekyte.

Ein gelungener Einstand in einem ungewöhlichen und gewöhnungsbedürftigem Ambiente.

Johannes Marksteiner

 

 

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