Wiener Metropol: „IM WEISSEN RÖSSL“ – da kracht´s ganz schön! (3.10.2023)
Foto: Metropol
Hoppla, da kracht es ja ganz ordentlich im Hernalser ‚Metropol‘! Nein, kein Streit zwischen den divergierenden Bevölkerungsschichten des Bezirkes. Das „Weisse Rössl“, von Hausherrn Peter Hofbauer zur sommerlichen Vergnügung auf Schloß Weitra produziert, ist nun im ‚Metropol‘ angesiedelt. Sieht nett aus, doch die Idylle früherer Tage, welche mit solchen Super-Oldies wie „Im Salzkammergut, da kann ma gut lustig sein!“ oder „Was kann der Sigismund dafür, dass er so schön ist“ bestens unterhält – Musikchef Florian Schäfer hat’s souverän im Griff – ist mit Hilfe von Regisseur Peter Kratochvil für Wiener Szene-Größen wie Andy Lee Lang, hier auf einmal der Sigismund, der Schöne, oder Christoph Fälbl, Joesi Prokopetz (der senile Kaiser Franz Josef, ja, souverän) zu einem so richtig turbulenten Tummelplatz geworden. Ronald Kuste randaliert dazu als Berliner Choleriker Giesecke. Sie alle toben sich aus, verstehen dick, dick, dick aufzutragen. Ist in Ordnung! Völlig in Ordnung ist auch Roman Martin, der sich als umtriebiger Zahlkellner Leopold mit vielen Facetten, gesanglich, spielerisch, zu seiner Zither greifend, um die Rössl-Wirtin wirbt. Ganz schön hantig kann sie sein, die Tanja Petrasek.
Dieses ganze Trara passt dem Publikum schon sehr! Ja, und hoppla, noch eins drauf ….
Meinhard Rüdenauer