Wien/ Marx Halle: Pompejis farbenreicher Untergang im Metaversum-Zauber
© DIE LETZTEN TAGE VON POMPEJI/Morris Mac Matzen
Gar schrecklich! Dieser gewaltige den Tod bringende Vulkanausbruch? Oder das Leben mit all seinen Brutalitäten und Kriegen zu Unterwerfungen im alten Römerreich? Den Ausbruch des Vesuv im Jahr 79 nach Christus können wir nun mit einigermaßen Phantasie mitverfolgen. Locker und behübscht und ziemlich großformatig. Beim Spazieren durch die Wiener Marx Halle sind „Die letzten Tage von Pompeji“ nachzuerleben. Recht pompig, wie es heute sein muss, aber auch mit wirklichen Überraschungen. Geboten von Virtual-RealityTechnik auf neuestem Stand. Also: Es ist eine den Besucher überflutende Zeitreise mit ein bisschen Geschichtsunterricht und gut gemachten Videozaubereien. Bisschen Kitschmusik gehört ebenfalls dazu.
Alegria Exhibition GmbH
Madrid Artet Digitales (MAD) hat so einiges an technischen Finessen entwickelt, welche staunen lassen. Multisensorisch und Metaversum und Virtual Reality und virtuelle Avatare in einer immersive Ausstellung sind die Bezeichnungen dazu. In den diversen weiten dunkeln Räumen geht es mit den Projektionen mitten hinein in fesselnde Schilderungen: Ausbruch des Vesuvs – vor dem Aschenregen gibt es kein Entkommen – Brandwolken vernichten Menschenleben und zerstören Tempel und Villen mit ihren Wandmalereien – Untergang rundum. Pompeji total vergraben bis in das 18. Jahrhundert. Hier mit verblüffenden Überraschungen und farbenreich, nicht so schrecklich zu erleiden wie die irren Zerstörungen in der Gegenwart. Als „einzigartige immersive Ausstellung“ wird in Wien zum Besuch bis Anfang Jänner geworben. Einzigartig: Auch Fischlein schwimmen in einem der Atrien putzmunter unten den eigenen Füssen herum.
Meinhard Rüdenauer