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WIEN/Marx-Halle:  DIE LETZTEN TAGE VON POMPEJI (noch bis 9.2.2025)

20.12.2024 | Themen Kultur

Wien/ Marx Halle: DIE LETZTEN TAGE VON POMPEJI
02.10.2024 bis 09.02.2025

Besuch am 27.12.2024

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47 Tage besteht noch die Möglichkeit, die immersive Ausstellung über den Untergang von Pompeji in Wien in der Marx-Halle zu besuchen. Das Interesse ist groß. Am 27. Dezember sind alle Timeslots bis 18 Uhr ausverkauft.

Was macht die Faszination der Ausstellung aus?

·         Der Stoff: Pompeji wird durch den Ausbruch des Vesuvs im Jahr 79 n.Chr. ausgelöscht. Weder Mensch noch Tier überleben. Die römische Stadt bleibt unter Asche und Lava bis zu den archäologischen Ausgrabungen im 18. Jahrhundert begraben. Pompeji wird zum Synonym der Zerstörungen durch Vulkanausbrüche. Vieles ist unter der Asche erhalten geblieben, sodass Pompeji eine der am besten erhaltenen Ruinenstädte der Antike ist.

·         Literatur und Kunst: Das Schicksal Pompejis ist vielen vertraut, weil es in Kunst und Literatur häufig rezipiert wurde und wird. So beschreibt Plinius der Jüngere in seinen Briefen die Zerstörung Pompejis. Der Roman „Die letzten Tage von Pompeji“ von Edward Bulwer-Lytton erscheint im Jahr 1834, wird in viele Sprachen übersetzt und mehrfach verfilmt. Das pompejanische Rot und Arabesken nach dem Vorbild der Villen Pompejis finden sich in vielen Bauten des 19. Jahrhunderts auf der ganzen Welt, so auch in den Prachtbauten der Wiener Ringstraße.

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·         Klassische Elemente der Ausstellungspräsentation sind Objekte, Beschreibungen, Wandtafeln, Fotos oder Filme. Schon im 19. Jahrhundert werden große Panoramen in der Museumsdidaktik eingesetzt wie z.B. für die Visualisierung von Schlachten. Yadegar Asisi entwickelte 360-Grad-Panoramen, die seit 2003 Publikumsmassen anziehen. Immersive Ausstellungen sind die aktuelle Weiterentwicklung auf diesem Gebiet. In der Marx Halle waren beispielsweise schon Ausstellungen über Claude Monet, Vincent van Gogh oder Frida Kahlo zu sehen. Mittels VR-Brillen reist der Besucher ins Kolosseum, erlebt Gladiatorenkämpfe und Schiffsschlachten. Virtual Reality machts möglich. In der großen Halle werden alle vier Seitenwände und gelegentlich auch der Fußboden virtuell belebt. Man erlebt das römische Theater, das nicht nur unterhalten sollte, sondern auch politische Botschaften vermittelte. Man wird in römische Villenhaushalte versetzt, erlebt die Welt der vornehmen Bürger und Bürgerinnen und als Höhepunkt den Ausbruch des Vesuvs und damit das Ende von Pompeji. Mit einem Zusatzticket kann noch ein weiterer virtueller Rundgang durch eine der Villen Pompejis gebucht werden, wo man von der Küche bis zum Haustempel wandert. Für Menschen, die leicht schwindlig werden, eher nicht zu empfehlen.

Die durchschnittliche Verweildauer in der Ausstellung wird mit 90 Minuten angegeben. Gönnen Sie sich ein längeres Zeitfenster, rät die Rezensentin.

Elisabeth Dietrich-Schulz

 

Am 2.10.2024 – gleich nach der Eröffnung – ist bereits ein erster Artikel zur Pompeji-Ausstellung im online-Merker erschienen.

 

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