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WIEN/ Krypta in der Wiener Peterskirche: Liederabend Violetta Kowal – „Ins Licht“ 

21.03.2024 | Konzert/Liederabende

Krypta in der Wiener Peterskirche: Liederabend Violetta Kowal – „Ins Licht“ (Vorstellung: 20. 3. 2024) 

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Die Sopranistin Violetta Kowal (Foto: adam n.)

Nach längerer Zeit stellte die österreichisch-polnische Sopranistin Violetta Kowal gemeinsam mit der britischen Pianistin Carol Morgan unter dem Titel „Ins Licht“ seltene Lieder und Klavierwerke in der Krypta der Wiener Peterskirche vor. Auch am 20. März wurde dem Publikum wieder ein besonders interessantes Programm geboten. 

Zu Beginn des Konzertabends sang Violetta Kowal zum 100. Geburtstag von Ruth Schönthal (1924 – 2006), einer deutsch-amerikanischen Komponistin, vier Stücke aus „Ingrids Lieder“ (Texte von Ingrid Olbricht): „Von einer weißen Rose“, „Der Mondbaum“, „Zerstörte Stadt“ und „Manchmal“. Dass sich die Sopranistin bei diesen Liedern besonders anstrengen musste, lag wohl an der Einstellung des Klaviers, denn die Lautstärke des Spiels der Pianistin war zu Beginn des Konzerts über der sonstigen Höhe!

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Die britische Pianistin Carol Morgan (Foto: adam n.)

 

Carol Morgan, die anschließend das Klaviersolo „Prayer Bell Sketch“ (In Memoriam an Toru Takemitsu), op. 29 von Oliver Knussen (1952 – 2018) zum Besten gab, bemerkte offenbar die besonders hohe Lautstärke und reagierte positiv darauf!

Danach sang die Sopranistin von der französischen Komponistin Germaine Tailleferre (1892 1983) „Deux Poèmes de Lord Byron“: „In moments to delight – In Momenten der hingebungsvollen Freude“ sowie „Remembrance – Erinnerung“. Und anschließend noch „Trois Chansons de Jean Tardieu“: „Récatonpilu ou le jeu du poulet“ (Oder das Hühnerspiel), „Petite flamme“ (Kleine Flamme) und „L’éternel enfant “ (Das ewige Kind). Bei allen diesen Liedern gefiel Violetta Kowal sowohl durch auffallende Mimik und passende Gesten zu den Inhalten.

Noch exzellenter wurde die Leistung der Sopranistin bei der Wiedergabe der Lieder der englischen Komponistin Roxanna Panufnik (* 1968) und der italienischen Komponistin Manuela Kerer (* 1980).  Aus Panufniks Werk „If I Don’t Know“ auf Gedichte von Wendy Cope sang sie die vier Lieder „Being Boring – Langweilig sein“, „An Unusual Cat-Poem – Ein ungewöhnliches Katzen-Gedicht“, „If I don’t know – Wenn ich nicht weiß“ und „The Uncertainty of the Poet – Die Unsicherheit des Dichters“.

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Beim Lied von Manuela Kerer bot Violetta Kowal eine schauspielerische Glanzleistung (Foto: adam n.)

Am Schluss des einstündigen Konzertabends sang Violetta Kowal das von Manuela Kerer selbst gedichtete Lied „Papararazzziiihhh“, wobei sie auch schauspielerisch vortrefflich agierte. Schließlich lag sie sogar singend unter dem Klavier. Vom begeisterten Publikum, das sogar eine Zugabe forderte, erhielt sie zahlreiche „Brava“-Rufe. An diesem gelungenen Abend bekamen die Gäste statt einer Zugabe einen Sekt eingeschenkt! Es war ein gelungener Abschluss des exzellenten Liederabends.

Udo Pacolt

 

 

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