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WIEN/ Krypta der Peterskirche: MOZART-ARIENABEND

25.10.2020 | Konzert/Liederabende


Calon Danner und Magdalena Renwart-Kahry (Foto: Konzertagentur „In höchsten Tönen“)

Mozart-Arienabend in der Krypta der Wiener Peterskirche (24. 10. 2020)

Am 24. Oktober fand in der Krypta der Peterskirche in Wien ein hochinteressanter Mozart-Arienabend statt. Wegen der Corona-Pandemie vorsorglich mit weniger Publikum und größeren Abstand in den Sitzreihen. In der Pause mussten die Besucherinnen und Besucher ihre Getränke auf den Stühlen sitzend einnehmen.

Zu Beginn wurden zwei Stücke aus Mozarts Jugend-Oper „La finta giardiniera“ gesungen:


Die japanische Mezzosopranistin Emi Nakamura (Foto: Konzertagentur „In höchsten Tönen“)

Die japanische Mezzosopranistin Emi Nakamura sang ausdrucksstark die Arie des Ramiro „Va‘ pure ad altri in braccio“ und der österreichische Tenor Calon Danner, Stipendiat des Wiener Wagner-Verbandes, die Arie des  Contino Belfiore „Che beltà, che leggiadria“ mit seiner lyrischen Stimme sehr innig.

Es folgte aus der Oper „Cosi fan tutte“, die Mozart im Auftrag von Kaiser Joseph II. komponierte, das Duett „Ah guarda, sorella“, wobei der köstliche „Zweikampf“ von der aus Tirol gebürtigen Sopranistin Magdalena Renwart-Kahry als Fiordiligi und der  Mezzosopranistin Emi Nakamura in der Rolle der Dorabella mit viel Humor und lyrisch-dramatischem Gesang ausgetragen wurde. Mit der Arie des Ferrando „Un‘ aura amorosa“ brillierte wieder Calon Danner durch seine warme Tenorstimme, während Emi Nakamura danach die Arie „Smanie implacabili“ der Dorabella  mit dramatischem Impetus wiedergab. Mit ihrem ausdrucksstarken Sopran begeisterte schließlich Magdalena Renwart-Kahry, die vor einigen Jahren auch Stipendiatin des Wagner-Verbandes war, in der Arie der Fiordiligi „Per pietà, ben mio, perdona“ das Publikum, zumal sie ihren Gesang auch durch Mimik und Gestik eindrucksvoll zu untermalen verstand.

Den ersten Teil des Arienabends beendeten schließlich Calon Danner und Emi Nakamura mit dem Duett „Geh! Herz von Flandern“ aus Mozarts Singspiel „Bastien und Bastienne“.

Begleitet wurde das Sängerensemble sehr einfühlsam am Klavier von Maximilian Schamschula, der seine Virtuosität schon des Öfteren in der Krypta beweisen konnte.

Nach der Pause wurden zwei Arien aus der Oper „La clemenza di Tito“ dargebracht: von Magdalena Renwart-Kahry die Arie der Vitellia „Non più di fiori“ und von Emi Nakamura die Arie des Sesto „Parto, ma tu ben mio“, ehe der Höhepunkt des Mozart-Arienabends mit „Don Giovanni“ folgte.

Den Beginn machten Magdalena Renwart-Kahry als Donna Anna und Calon Danner als Don Ottavio mit dem Duett „Ah del padre in periglio“, gefolgt von Emi Nakamura in der Rolle der Donna Elvira mit der Arie „Mi tradi quell alma ingrata“, wobei die japanische Mezzosopranistin ihre stimmlichen Qualitäten aufs Neue unter Beweis stellte.

Mit der Arie „Non mi dir bell‘ idol mio“ der Donna Anna zeigte wiederum Magdalena Renwart-Kahry ihre eindrucksvolle Bühnenpräsenz und ihre stimmliche Wandlungsfähigkeit, deren Meisterschaft große Bewunderung beim Publikum erzeugte. Überzeugend auch Calon Danner mit der Arie des Don Ottavio „Il mio tesoro intanto“. Mit dem abschließenden Terzett „Protegga il giusto cielo“ begeisterte das dreiköpfige Sängerensemble nochmals das Publikum, das mit nicht enden wollendem Applaus antwortete.

Als Zugabe sangen Emi Nakamura aus der Oper „Le nozze di Figaro“ die Arie des Cherubino „Non so più cosa son, cosa faccio“ sowie Magdalena Renwart-Kahry und Calon Danner zur Freude des Publikums aus „Don Giovanni“ das Duett „Or che tutti, o mio tesoro“.

Udo Pacolt

 

 

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