Online Merker Logo

Die internationale Kulturplattform

WIEN/ Kozerthaus/ Festival Resonanzen: „ALLA CACCIA“ DIE JAGD IST DES FÜRSTEN LUST

23.01.2017 | Konzert/Liederabende

WIEN/ Festival Resonanzen /KONZERTHAUS MS: 1. „ALLA CACCIA“ DIE JAGD IST DES FÜRSTEN LUST – 22.1.2017

Also „Auf zur Jagd“, dazu eingeladen von „Zefiro“ unter Alfredo Bernardini.

Der Leiter der Bläsergruppe mit einer ausgezeichneten und bildhübschen Cembalistin zur Verstärkung moderierte auch mit kurzen Worten witzig und unterhaltsam erklärend in sehr guter deutscher Sprache.

Alfredo Bernardini stammt aus Rom, zog aber schon mit 20 Jahren in die Niederlande um dort sein Studium bei Bruce Haynes und Ku Ebinger in Barockoboe und alte Musik zu erweitern. Er spielte in diversen Ensembles und war somit international unterwegs.

1989 gründete er das Ensemble „Zefiri“ zusammen mit den Brüdern Paolo und Alberto Grazzi. Auch als Dirigent kann man Alfredo Bernardini bei verschiedenen Barockorchestern erleben. Derzeit unterrichtet er auch an der Escola Superior de Musica de Cataluna in Barcelona und seit 2015 am Mozarteum Salzburg.

Das gehörte Programm bestand im ersten Teil aus Werken von Georg Friedrich

Händel (1685 – 1759), Johann Friedrich Fasch (1688 – 1758) und Georg Friedrich

Telemann (1681 – 1767), nach der Pause wurde es südlich romanisch mit Jose Pla (1728- 1762), Domenico Scarlatti (1685 – 1757) und Giovanni Battista Sammartini (17oo- 1775)

Von Händel hörten man zwei Arien für Oboe, Hörner und Basso continuo, der Komponist Fasch schrieb diese Sonata in g – moll im italienischen Stil für 2 Oboen und Fagott mit Basso continuo. Telemanns Ouvertüre F – Dur im französischem Stil, leicht tänzerisch hatte wieder die Hörner dabei.

Eröffnet wurde der zweite Teil mit einem Marsch von Carl Philipp Emanuel Bach, dem „Hamburger Bach“, quasi als erste Zu – oder Vorgabe.

Nach der Pause gab es eine Sonata von Jose Pla, einem Komponisten aus Catalonien, sehr schwungvoll von 2 Oboen und basso continuo musiziert. Domenico Scarlatti wurde von der Cembalistin Anna Fontana deliziös interpretiert. Als letztes Stück des offiziellen Programms war Giovanni Battista Sammartani gewidmet. Bei diesem Concertino spielten wieder alle Musiker.

Die Künstler waren Paolo Grazzi Oboe, Francesco Meucci, Dileno Baldin an manchmal widerspenstigen Hörnern, Fagott spielte Alberto Grazzi, Anna Fontana am Cembalo und der Chef Alberto Bernardini an der Oboe. Als Draufgaben zwei Hornpipes von Telemann.

Ein sehr schöner, musikalisch unterhaltsamer Abend mit Musik zur Jagd, die in dieser Zeit auch zum „mörderischen Zeitvertreib“ gehörte, heute für manche Leute noch immer. Da sollte man es doch wie Friedrich II. von Preußen halten, nämlich lieber musizieren.

Elena Habermann

 

 

Diese Seite drucken