MUTH SAAL 26.9.2015 „40 JAHRE FREUNDE DER WIENER STAATSOPER“
Die „Freunde der Wiener Staatsoper“ luden zu diesem Galakonzert und einer Verleihung der Ehrenmitgliedsschaft.
Es war ein internationales Sängeraufgebot durchwachsen von heute und gestern, so dass man auch ehrliche Vergleiche aufstellen konnte.
Zum Ehrenmitglied der „Freunde“ wurde eigentlich sehr spät KS Jose Carreras ernannt und von Präsident KS Heinz Zednik mit wirklich rührenden Worten der Verehrung geehrt, die der Jubilar ebenso freundlich zurückgab.
Der Höhepunkt des Abend war Ruggero Raimondi, der einen Basilio hinlegte, dass sich die nächste Sängergeneration dieser Partie an der Staatsoper aber sehr warm anziehen muss. Das gleiche gilt eigentlich auch für den Jago. So abgrundtief böse hörte ich das schon ewig nicht mehr.
Anstatt Valentina Nafornita, wie schon am Abend zuvor, kam wieder Aida Garfullina, eine holdeste Aida zum Zug und sie begeisterte mit einem orientalischen Lied von Rimski-Korsakow und nach der Pause mit einem entzückenden „Babbino caro“. Ferruccio Furlanetto und George Petean, derzeit mit Macbeth beschäftigt, sangen unter anderen Don Carlo und Pagliacci. Saimir Pirgu beeindruckte als Gabriele Adorno. Dieser Vortrag wäre eine Empfehlung für die Besetzungsliste der Staatsoper. Elena Maximova zeigte ihre Stärke im französischen Fach, die große Dalila Arie war einfach perfekt. Noch dabei war Zoryana Kushpler. Der Chef Heinz Zednik gab gegen Ende eine herrliche Loge Variation von Ursula Magens zum Besten. Der geehrte Jose Carreras beendete das Programm mit „Passione“ von Ernesto Tagliaferri.
Eine große Bereicherung war die Mitwirkung des philQuintett der Wiener Philharmoniker (fünf Bläser) mit zwei Stücken aus der „Battle Suite“ von Samuel Scheidt und die Mitwirkung des Nachwuchses des Wiener Staatsopernchores mit dem berühmten Chor aus „Nabucco“. Da wäre nur eine Kleiderordnung für die Damen gut gewesen. Entweder alle kurz oder alle lang.
Sensationell der Geigenvirtuose Tibor Kovac, der auf seiner Stradivari den „Tanz der Kobolde“ von Antonio Bazzini spielte. Andreas Lichtenberger trug mit dem Opernboogie von Georg Kreisler zur Auflockerung bei..
Das Orchester ersetzte Kristin Okerlund am Flügel.
Thomas Dänemark führte charmant durch das Programm und zeigte auch Videozuspielungen mit Glückwünschen von Sängern, die nicht mit dabei sein konnten, wie Carlos Alvarez., natürlich wollte auch Placido Domingo nicht fehlen.
Elena Habermann